Julius Caesar - die numismatische Karriere zum Staatsgott (IMP·C·IVLIVS·CAESAR·DIVVS)

Ave, lieber Websitebesucher. Schon immer übt das alte Rom sowie die damalige Römische Republik einen besonderen Reiz auf mich aus. Krimis und Romane über diese Epoche sind ein schöner Zeitvertreib aber umso besser, wenn man es mit dem Hobby verbinden kann.

Im alten Rom wurden mit Münzen Kriege entschieden. Ohne Sold, keine Soldaten. Heute sind antike Münzen archäologische Schätze aus einer früheren Zeit. So wird die Faszination über die Antike präsent und greifbar, zumindest für uns Numismatiker.

Selbst in der Antike bietet die Numismatik unglaublich viele Sammelgebiete. Ich habe mein Sammelgebiet auf Julius Caesar beschränkt, da mich die Zeit der späten Römischen Republik ("Römische Bürgerkriege") besonders fasziniert.

Dazu zähle ich die Münzen die Julius Caesar selbst prägen hat lassen aber auch Münzen aus den Provinzen. Darüber hinaus finden auch posthume Prägungen die den Bezug auf Julius Caesar haben (z.B. von Augustus "Octavian") sowie Medaillen und Paduaner den Weg in meine Sammlung.

Wohlwissend, dass diese Sammlung wohl nie komplett werden wird, da es Münzen über/von Julius Caesar gibt die außerhalb meines Budgets liegen. Im Sommer 2022 wurde eine goldene EID MAR Münze für 2,2 Mio. CHF versteigert. Außerdem liegen viele Aurei (goldene Münzen) im 6-stelligen Bereich, was mir dann doch etwas zu teuer ist... :)
Außerdem sind viele Stücke mit nur einem bekannten Exemplar in Museen archiviert.
Dennoch beherbergt meine Sammlung mittlerweile äußerst seltene Stücke und bei einer Prägung sogar die einzig bekannte Münze in privater Hand.

Diese Sammlung verfolgt NICHT das Ziel die Münzen in der besten Erhaltung zu haben. Ich brauche also definitiv nicht immer "das beste Portrait"! Mir gefallen antike Münzen besser, wenn man ihnen das Alter ansieht ;)
Es ist daher eine "Motivsammlung", bei der es darum geht möglichst viele unterschiedliche Ausgaben zu sammeln.

Die € Werte sind meine Einkaufspreise und dienen zur preislichen Orientierung.

"Paduaner" Medaille (späterer Guss, "Sesterz" nach Giovanni da Cavino). 200 €

R...RR...RRR...RRRR :)

Für antike Münzen wird oft der Zusatz "selten" verwendet, um auf die begrenzte Anzahl an Münzen hinzuweisen.
Das wird mit einem R gekennzeichnet für "rare" auf Englisch.

Die Steigerung davon ist RR, RRR und RRRR. Manch einem sind das zu viele R's aber wenn man sich an einem System orientiert wie z.B. verfügbare und bekannte Exemplare dann ist das durchaus hilfreich. Ich halte mich daher an folgendes System:

R = 80-120 Exemplare
RR = 40-79 Exemplare
RRR = 10-39 Exemplare
RRRR = <10 Exemplare
Unikat = Nur ein bekanntes Exemplar

Julius Caesar mit Lorbeerkranz, Blick rechts; dahinter Lituus, IVLIVS CAES. Kuppeltempel; darunter V.V.V.FINIS REI PV RO AERARII. 50 €

Der Weg zur Macht anhand von Titeln und Ämtern auf den Münzen

"Paduaner" nach Giovanni da Cavino.
Elefantenquadriga - 32mm - dem Sesterz nachempfunden. 200 €


Liberia 25 Dollars Gold 2000 Republik seit 1847. Polierte Platte. Nicht antik ;)

60 €

Auf den Münzen, die damals auch als Kommunikationsmittel dienten, lässt sich die historische Entwicklung von Caesars Laufbahn rekonstruieren.

Quelle

Münzen und deren Wertigkeit in der Antike

In der Römischen Republik wurden viele verschiedene Münzen geprägt, darunter die Nominale:

Beginn der numismatischen Laufbahn von Julius Caesar

Julius Caesar war ein römischer Staatsmann, General und Autor, der im 1. Jahrhundert v. Chr. lebte. Während seiner Herrschaft als römischer Diktator hat er auch das Münzwesen reformiert und genutzt.

Zu dieser Zeit wurden in Rom Münzen aus Kupfer, Silber und Gold geprägt. Caesar nutzte Münzen, um seinen Einfluss in der römischen Gesellschaft zu verstärken. Er ließ Münzen prägen, die sein Porträt trugen und häufig auch militärische Ereignisse oder Siege darstellten. Diese Münzen wurden dann im gesamten Römischen Reich verbreitet und dienten als eine Art Werbemaßnahme für seine Politik und seine militärischen Erfolge.

Caesar nutzte auch Münzen, um seine wirtschaftliche Macht zu stärken. Er kontrollierte die Münzprägung und konnte so die Menge an geprägten Münzen und den Wert der Währung kontrollieren. Durch eine Erhöhung der Menge an Münzen und einer Reduzierung des Silbergehalts konnte er die Wirtschaft stimulieren und die Preise für Waren senken, was ihm bei der Bevölkerung große Beliebtheit verschaffte.

Insgesamt war das Münzwesen für Julius Caesar ein wichtiges Instrument, um seine Macht zu festigen und seine politischen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen.

Vier seiner Ausgaben aus den Jahren 49-45 v. Chr. sind nur mit dem Namen Caesar geprägt. Dies sind einige seiner frühesten und größten Ausgaben. Erst im Jahr 47 v. Chr. gibt Caesar auf seinen Münzen eine Beschreibung seiner Ämter ab und nennt in der Legende seine zweite Diktatur. 

Durch die alleinige Verwendung seines Namens, insbesondere in der Anfangszeit des Bürgerkriegs, als seine Legitimität im Amt höchst fragwürdig war, unterstreicht er bei der Prägung seiner Ausgaben seine eigene Autorität und nicht die des Staates.

Zum Verständnis sowie zur Struktur, werde ich chronologisch anhand der zeitlichen Ausgabe der Münzen vorgehen. Dazu nutze ich ausschließlich Münzen aus meiner persönlichen Sammlung, um den Werdegang von Julius Caesar zu rekonstruieren. Ich beginne im 40. Lebensjahr von Caesar mit den Feldzügen gegen die Gallier.

Julius Caesar Zeichnung. Markant ist das Doppelkinn und der Lorberkranz auf dem Kopf ist natürlich Pflicht :)

Das Leben von Julius Caesar als interaktive Karte


All das vereint in einer interaktiven Karte, die Freude bereitet die antike Welt zu erkunden.

Die ursprüngliche Karte hat der Betreiber dieser Website erstellt. Mit freundlicher Genehmigung, durfte ich die Karte als Basis für meine Zwecke nutzen. Ich habe diese Karte mit vielen Informationen sowie Routen ergänzt. In die Karte floss zwar sehr viel Zeit und ich habe nach bestem Gewissen recherchiert, aber ich kann eventuelle Fehler nicht gänzlich ausschließen.

Der Krieg gegen die Gallier (Kelten) 58 - 50 v. Chr.

Ein römischer Centurio

Julius Caesar erklomm die religiöse, militärische sowie politische Leiter Roms. 61-60 v. Chr. kämpfte Caesar als Legat unter dem römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus (Pompey) gegen die aufständischen Lusitanier in Hispania (dem heutigen Spanien und Portugal). Anschließend wurde Caesar 60 v. Chr. Mitglied des beispiellosen Bündnisses, das als Erstes Triumvirat mit zwei mächtigen Römern bekannt wurde: Gnaeus Pompeius Magnus und Marcus Licinius Crassus.
Diese drei mächtigen Männer der Römischen Republik schlossen sich zusammen, um ihre politischen Interessen und ihre Macht in Rom zu stärken.

Zu dieser Zeit befand sich Rom in einer politischen Krise, und Caesar, Pompey und Crassus erkannten, dass sie durch eine Zusammenarbeit ihre politischen Ziele besser erreichen konnten. Alle drei hatten bereits bedeutende militärische Erfolge erzielt und waren darüber hinaus politisch sehr einflussreich, aufgrund ihrer mächtigen Adelsfamilien.

Caesar wurde 59 v. Chr. zum Konsul ernannt und mit Hilfe seiner politischen Verbündeten war es Caesar gelungen, sich zum Statthalter des cisalpinen Galliens und Illyricums zu machen. Später kam das transalpine Gallien hinzu, was ihm das Kommando über vier Legionen einbrachte.

Die Dauer dieser Statthalterschaft und damit seine Immunität vor Strafverfolgung wurde auf außerordentliche fünf statt der üblichen ein Jahres Periode festgelegt. Der hoch verschuldete Caesar nutzte die instabile Lage in Gallien, um sein Territorium durch Eroberungen zu vergrößern und seine Besitztümer durch Plünderungen zu vermehren. 

Was schließlich als Caesars "Gallischer Krieg" bekannt wurde, war zunächst eine stückweise Angelegenheit, aber innerhalb von sechs Jahren hatte er die römische Herrschaft auf ganz Gallien, bis hin zum Ärmelkanal, ausgedehnt. In den Jahren 55 und 54 v. Chr. unternahm Caesar zwei Feldzüge nach Britannien, dabei kam es aber nicht zu dauerhaften Eroberungen für das Römische Reich.

In der interaktiven Karte sind die Schlachten detailliert dargestellt sowie auch die Route der Legionen (zumindest grob) :)

Nach Jahren relativer Erfolge, die er vor allem der Tatsache verdankte, dass er die einzelnen Stämme (Gallier und Germanen) getrennt voneinander bekämpfen konnte, sah er sich dem Häuptling der Arverner, Vercingetorix, gegenüber, der zu spät eine Konföderation gegründet hatte, um sich gegen Caesar zu behaupten.

Im Jahr 52 v. Chr. besiegte Caesar Vercingetorix schließlich trotz heftigen Widerstands in der Schlacht (oder Belagerung) von Alesia. Dieser "illegale Krieg" (ohne staatliche Legitimation), der nach Caesars eigenen Angaben eine Million Tote gefordert hatte, trug maßgeblich dazu bei, dass er unter den Staatsmännern der späten Republik zu höchster Macht gelangte, durch Kriegsbeute unglaublich reich wurde und sich auch bei den Plebejer ("Plebs": allgemein für das Volk im antiken Rom) einer gefährlichen Beliebtheit erfreute.

Das Erste Triumvirat war eine informelle Vereinbarung, die nicht auf offizielle Weise anerkannt wurde, und es gab immer Spannungen und Konflikte zwischen den Mitgliedern aber auch gegenüber dem Senat. Crassus starb 53 v. Chr. in einer Schlacht gegen die Parther, was das Bündnis weiter schwächte. 

Vercingetorix

Statue von Vercingetorix

Beginn des Bürgerkrieges 49 - 45 v. Chr.

Im Jahr 49 v. Chr. brach in Rom schließlich ein Bürgerkrieg aus, der zwischen dem römischen Feldherrn Julius Caesar und seinen politischen Gegnern ausgetragen wurde.

Die Gründe für diesen Konflikt waren vielfältig. Einerseits hatte Caesar, als erfolgreicher Feldherr und populärer Politiker, in den Jahren zuvor eine große Machtbasis aufgebaut und war zu einem der einflussreichsten Männer im Römischen Reich aufgestiegen. Gleichzeitig war er aber auch umstritten, da er immer wieder versucht hatte, seine Macht auf Kosten der Senatsaristokratie ("Patrizier") auszubauen und seine persönlichen Interessen über die der Republik zu stellen.

In diesem Spannungsfeld kam es schließlich zum Konflikt zwischen Caesar und seinen politischen Gegnern im Senat, die sich von ihm bedroht sahen. Insbesondere der einflussreiche Senator Pompeius, der zuvor mit Caesar gemeinsam regiert hatte, wandte sich gegen ihn und suchte Verbündete in der Senatsaristokratie.

Letztlich eskalierte die Situation im Jahr 49 v. Chr., als Caesar von seinen politischen Gegnern aufgefordert wurde, seine Armee aufzulösen und nach Rom zurückzukehren. Caesar weigerte sich jedoch und zog mit seinen Truppen über den Rubikon, einen Grenzfluss, der das von ihm kontrollierte Gallien vom römischen Italien trennte. Dies galt als offene Kriegserklärung an den Senat und führte schließlich zum Beginn des Bürgerkrieges zwischen Caesar und seinen Gegnern. Bei der Überquerung soll Caesar gesagt haben "Alea iacta est" ("Geworfen ist der Würfel" bzw. "die Würfel sind gefallen").

Während des Bürgerkriegs prägte Caesar Münzen ohne die Erlaubnis eines offiziellen römischen Münzprägers. Da er keine legitime Quelle für Münzmaterial hatte, plünderte er die staatlichen Vorräte im Keller des Saturntempels. Plinius der Ältere berichtet, dass er 15.000 Goldbarren, 30.000 Silberbarren und möglicherweise Münzen im Gegenwert von 7,5 Millionen Silberdenaren erbeutete.

Die ersten Schlachten fanden 49 v. Chr. bei einem Feldzug in Richtung Hispania statt. Dazu kam es in den Städten Massilia sowie Ilerda zu den Konflikten zwischen Caesars Legionen sowie den Truppen von Pompeius. Im Frühjahr 49 v. Chr. schickte Caesar sechs Legionen unter Gaius Fabius aus Gallien nach Spanien und traf sie bei Ilerda (dem heutigen Lérida) am Fluss Sicoris (Segre). Fünf pompejanische Legionen und zahlreiche spanische Hilfstruppen, die von Lucius Afranius und Marcus Petreius befehligt wurden, wurden gegen Caesar gesammelt. Nach ca. einer Woche des Manövrierens mussten sich die Pompejaner ergeben. 

Denar "CAESAR" 49/48 v. Chr.

1.500 €

Eine wichtige Münze, die in einer der faszinierendsten Perioden der römischen Geschichte ausgegeben wurde. Mit dem Beginn der Bürgerkriege ist dies die erste Münze, die unter offener Missachtung des Senats ausgegeben wurde und den Namen einer Privatperson trägt. Da große Mengen an Denaren benötigt wurden, um Caesars Militärausgaben zu begleichen, reiste die Münzstätte mit ihnen.
Diese Ausgabe wurde nicht, wie sonst üblich, von einem Geldgeber, sondern von Julius Caesar selbst in Auftrag gegeben. Über den Ort der Ausgabe herrscht keine Einigkeit, Crawford führt sie auf eine "Wandermünze" bzw. "Feldmünze" zurück. Laut D. Van Meter (The Handbook of Roman Imperial Coins) wurde die Münze in den Jahren 49-48 geprägt, um die Invasion Italiens zu finanzieren.
Die Allegorie bezieht sich auf die Rettung der Republik (die Schlange/der Drache), die von Metellus Scipio zerschlagen wurde (dessen gens einen Elefanten auf ihren Münzen abgebildet hatte). Es wird allgemein angenommen, dass es sich um einen Drachen handelt, der zertreten wird; der afrikanische Elefant würde nicht nur auf den Sieg gegen Ariovistus im Jahr 58 v. Chr. anspielen (der Drache befand sich auf dem Banner der Germanen), sondern auch auf den Namen Caesar, der in Mauretanien ein homographisches Wort für Elefant in der Sprache der Mauren entdeckte. Über die exakte Interpretation wird noch heute diskutiert. In numismatischen Kreisen auch gerne "Caesarfant" genannt.
Die hier dargestellten religiösen Embleme sind Symbole für priesterliche Ämter: Liktorenkappe (Apex), Liktorenbeil (Securis), Weihwasserwedel (Aspergillum) und Schöpfkelle (Simpulum) stehen für die Funktionen, die mit den Pontifices und den Auguren verbunden sind. Sie sollen die Legitimität allen politischen Handelns gewährleisten und sichern das Heil des römischen Staates durch die Beachtung des göttlichen Willens. Caesar selbst bekleidet die meisten religiösen Ämter und nutzt sie zu Propagandazwecken. Schon praktisch, wenn man seine eigene Münze prägt, denn damals gab es noch keine Medien, wie wir sie heutzutage kennen, und so diente diese Prägung auch als Kommunikationsmittel.
RRC 443/1

Denar "CAESAR" 47/46 v. Chr.

500 €

Auf der Vorderseite der Kopf der Göttin Venus mit Diadem. Die Rückseite zeigt, Aeneas ("Stammvater der Römer"), der seinen Vater Anchises und die antike Kultstatue der Athena Pallas ("Palladium") trägt. Neben Aeneas steht der Name Caesars. Diese Gegenüberstellung bringt Caesar mit dem legendären Gründer Roms und Sohn der Venus in Verbindung. Die Göttin Venus erschien auf den Münzen Caesars bis zu seiner Ermordung. 

Aber schon früh in seinem Leben weist Caesar immer wieder auf die angeblich göttliche Abstammung seiner Familie hin. Das erste Mal vermutlich anlässlich der Trauerfeier seiner Tante Iulia 69 v. Chr.
Das julische Geschlecht war eine sehr alte Adelsfamilie Roms und führte bereits vor Caesar den Stammbaum auf Aeneas zurück, Sohn der Göttin Venus/Aphordite.

Aeneas soll nach der Zerstörung Trojas mit seinem Sohn Ascanius/Iulus gekommen sein, wo dessen Nachfahren die antike Weltstadt Rom gründeten.
RRC 458/1

[RRR] Imitation eines Denars 

300 €

Æs, 50/30 v. Chr., gallische Münzstätte; Elefant r. / Priestergeräte.
Vorlage für dieses Stück war ein Denar Caesars (RRC 443/1).

Eine "barbarische"/gallische Imitation eines Denars. Fiel der Schwindel damals auf? :) Falschgeld gibt es also schon immer - auch schon in der Antike. Ein äußerst seltenes Kuriosum zu Lebzeiten von Julius Caesar.

Delestrée/Tache 612

Schlacht von Pharsalus (48 v. Chr.)

Während Pompeius selbst keine Münzen prägte, ließen seine Anhänger während des gesamten Jahres 49 v. Chr. Münzen prägen, wobei sie Münzstätten nutzten, die mit dem Feldherrn reisten. Auf diesen Münzen sind größtenteils Gottheiten abgebildet, die in der Tradition der römisch-republikanischen Münzprägung auf die früheren Taten der Familie des jeweiligen Geldgebers anspielen. Zu den Göttern gehören Apollo, Herkules, Artemis und das Oberhaupt des römischen Pantheons, Jupiter. Die Münzen spielen nicht ausdrücklich auf ein bestimmtes pompejanisches Anliegen an. 

Es besteht ein deutlicher Kontrast zwischen den Prägepraktiken von Caesar und Pompeius: Während Caesar 49 v. Chr. nur eine einzige Münzsorte prägte, handelte es sich um eine große Ausgabe, die seine Position und seinen bevorstehenden Sieg ankündigte. Die Anhänger des Pompeius verwendeten mehr Münztypen, prägten diese aber in geringerer Stückzahl, und keiner spielte auf die aktuelle Situation des Bürgerkriegs an.

Der Bürgerkrieg im antiken Römischen Reich, der im Jahr 49 v. Chr. zwischen Julius Caesar und seinen politischen Gegnern ausbrach, dauerte insgesamt vier Jahre und war von zahlreichen Schlachten und politischen Wendungen geprägt. 

Zu Beginn des Konflikts konnte Caesar schnell wichtige Siege erringen und besetzte unter anderem die Städte Ariminum, Mutina und Genua. Nach der Eroberung Spaniens und der Kontrolle über Gallien und Italien konnte Caesar es sich leisten, sich Pompeius in Griechenland zu stellen. Sein Gegner Gnaeus Pompeius und die Senatsaristokratie flüchtete nämlich nach Griechenland, wo er eine Armee gegen Caesar aufstellte. Im Jahr 48 v. Chr. kam es schließlich zur entscheidenden Schlacht bei Pharsalus, bei der Caesar mit seiner deutlich unterlegenen Armee einen überraschenden Sieg gegen Pompeius und seine Truppen erringen konnte.

[RRR] Denar "CAESAR" 48/47 v. Chr.

15.000 € leicht korrodiert

Diademierter Frauenkopf nach rechts, mit Eichenkranz, kreuzförmigem Ohrring und Perlenkette; dahinter IIT (Caesars Alter) / Gallische Trophäe mit ovalem Schild und Carnyx über bärtigem Gefangenen (Vercingetorix), der nach rechts auf dem Boden sitzt, die Hände auf dem Rücken gefesselt, mit Halskrause; CAE-SAR im Feld.
RRC 452/4

Die triumphale Prägung, die Caesar während seines Krieges gegen die von Pompeius und später von Metellus Scipio angeführte Senatorenfraktion erhielt, preist seine militärischen Erfolge und Eroberungen in Gallien und erinnert den Träger gleichzeitig an seine behauptete Abstammung von Venus durch Aeneas. Die unter der Waffentrophäe angebundene Rückseitenfigur stellt nach allgemeiner Auffassung den besiegten Vercingetorix dar. Im Jahr 48/7 v. Chr. schmachtete der besiegte gallische Häuptling immer noch im Tullianum, dem unterirdischen Gefängnis unter dem Comitium in Rom. Zum Triumph Caesars im Jahr 46 wurde er herausgeholt, dann in seine Zelle zurückgebracht und vermutlich erwürgt.

Dieser Typus ist ein frühes Beispiel für die spätere Standarddarstellung auf römischen Reichsmünzen: ein besiegter Gefangener, der unter oder neben einer Waffentrophäe auf dem Boden sitzt.

Denar "CAESAR" 48/47 v. Chr.

1.100 €

Später Frühling/Frühsommer 48 v. Chr. Militärische Münzstätte, die mit Caesar reist, wahrscheinlich ab der Schlacht von Pharsalus, 9. August 48 v. Chr. Diademierter Frauenkopf (Clementia?) nach rechts, mit Eichenkranz, kreuzförmigem Ohrring, Halskette, das Haar hinten zu einem Knoten zusammengefasst und in Strähnen in den Nacken fallend; LII (= 52 Caesars Alter) nach links / Trophäe des gallischen Wappens, mit gehörntem Helm, in der rechten Hand einen ovalen Schild mit Donnerkeil und in der linken eine Carnyx haltend; securis nach rechts, CAE SAR im unteren Feld.

Von dieser Münze gibt es auch einen extrem seltenen Aureus. Nicht in meiner Sammlung ;)
RRC 452/2

[RR] Quinar "CAESAR" 48/47 v. Chr.

1.680 €

Wandernde Militärprägung. Auf der Vorderseite ist eine verschleierte weibliche Büste (Vesta?) zu sehen; dahinter LII. Die Rückseite zeigt [C]AE - SAR sowie eine Trophäe zwischen Kranz und Akelei.
RRC 452/3

[RRR] Denar "CAESAR" 47/46 v. Chr.

1.100 €

Naevius Balbus und C. Iulius Caesar, nach 47 v. Chr. Venuskopf rechts. Trophäe aus gallischen Waffen, Schild und Axt. Slg. Flesche 707 (dies Exemplar).

Bei dieser Stempelkombination handelt es sich um eine extrem seltene hybride Prägung ("Hybriddenar"). Zu den römischen Vorbildern siehe RRC 382/1 (Avers) und 452/2 (Revers).


Alexandria-Feldzug im Bürgerkrieg (48-47 v. Chr.)

[RR] Denar "CAESAR IMP COS ITER" 47 v. Chr.

3.500 €

Sizilianische Münzstätte, geprägt von Aulus Allienus. Das Besondere an dieser Münze ist die Herkunft (Provenienz). Sie stammt aus der ehemaligen Lottie and Mark Salton Sammlung. Mehr Infos zu dieser Sammlung.

CAESAR IMP COS ITER (Imperator Konsul zum zweiten Mal) - zum ersten Mal erfolgt die Nennung seiner Ämter.

Caesar befand sich 47 v. Chr. auf Sizilien, bevor er nach Afrika bzw. Ägypten aufbrach, um die Pompejaner zu bekämpfen. Aulus Allienus wählte für die Vorderseite des Stückes ein typisches Motiv der Propaganda Caesars, die Göttin Venus, aber für den Revers eine außergewöhnliche, speziell auf Sizilien bezogene Darstellung: Trinacrus. Trinacrus bzw. Thrinakos steht auf einem Schiffsbug ("Prora") und ist ein mythischer König von Sizilien, nach dem die Insel ihren alten Namen Thrinakria (bei Homer wird Sizilien Thrinakie genannt) erhalten haben soll. Die drei Füße an der Hand sind auch heute noch ein Teil der Flagge Siziliens.
RRC 457/1

Nach der Niederlage bei Pharsalus floh Pompeius erneut und dieses Mal nach Ägypten. Die Flucht war aber nicht von Erfolg gekrönt, da er von den dortigen Machthabern ermordet wurde. Caesar folgte Pompeius über Sizilien nach Alexandria, dort wurde er in den Konflikt zwischen den ägyptischen Herrschern Cleopatra und Ptolemaios XIII. verwickelt. In diesem Zusammenhang führte er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ptolemaios XIII. und konnte Cleopatra als Verbündete, die Königin Ägyptens wurde, gewinnen. Sie war mehr als nur eine Verbündete, sie war Caesars Geliebte. Aus dieser Verbindung ging der einzige aber nicht legitime Sohn hervor. Er wurde Ceasarion ("kleiner Caesar") genannt.

Feldzug in Pontus ("Asien") (47-46 v. Chr.)

Mittlerweile wurde die Anwesenheit Caesars in Rom benötigt. Auf dem Rückweg gab es allerdings eine weitere Schlacht. Caesar kämpfte in Kleinasien (heutige Türkei, Schlacht bei Zela) gegen den König Pharnaces II. von Pontus.

Julius Caesar besiegte Pharnaces II. im Jahr 47 v. Chr. während seines Pontus-Feldzugs. Pharnaces II. hatte versucht, das Römische Reich zu destabilisieren, indem er kleinere Nachbarstaaten angegriffen hatte. Caesar entschied sich, auf diese Bedrohung zu reagieren und marschierte in die Region ein.

Die Schlacht von Zela war eine kurze, aber entscheidende Auseinandersetzung, in der Caesar Pharnaces II. in nur fünf Tagen besiegte. Caesar soll nach dem Sieg den berühmten Ausspruch "Veni, vidi, vici" (Ich kam, sah, siegte) getätigt haben, um den schnellen und überlegenen Erfolg seiner Truppen zu beschreiben. Der Sieg in der Schlacht von Zela wird oft als eines der bedeutendsten militärischen Erfolge von Julius Caesar angesehen, da er in kurzer Zeit eine große Bedrohung für das Römische Reich beseitigte und seinen Ruf als erfolgreicher Feldherr weiter stärkte.

Assarion "Provinz Bithynia" 47/46 v. Chr. - Erstes Portrait von Caesar

3.000 €

Seine frühesten bekannten Münzporträts wurden jedoch nicht in der Hauptmünzstätte in Rom ausgegeben. Stattdessen wurden sie 47/6 v. Chr. in der großen Stadt Nicaea in Bithynien (der heutigen Nordwesttürkei) geprägt, nicht weit von dem Ort entfernt, an dem Caesar gerade einen großen Sieg über den rebellischen König Pharnaces II. errungen hatte.

Caesar war nämlich der erste römische Politiker, der zu Lebzeiten in der römischen Münzanstalt Münzen mit seinem eigenen Porträt prägen ließ, was im damaligen Rom als inakzeptabler Akt politischer Arroganz galt.

Æ Assarion. C. Vibius Pansa, Prokonsul. Datiert ςΛΣ 236 (47/6 v. Chr.). Nackter Kopf des Caesar; [NIKAEΩN] (Ortsangabe) nach links oben. Die Rückseite zeigt Nike (griechische Siegesgöttin) nach rechts schreitend, Kranz und Palme haltend; Monogramme nach links und rechts; ςΛΣ (Datum) im Exergue (Feld einer Münze). Außerdem steht als Inschrift EΠI ΓAIOY OYIBIOY ΠAN∑A (Magistrat von Gaius Vibius Pansa)
RPC I 2026

Afranischer Feldzug im Bürgerkrieg (46-45 v. Chr.)

Im Afranischen Krieg kämpfte daher Caesar in Nordafrika gegen die Anhänger des römischen Senators Gnaeus Pompeius Magnus angeführt von Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio und erlangte einen entscheidenden Sieg in der Schlacht von Thapsus (46 v. Chr.). Der Beginn der Schlacht war ein Versehen eines Trompeters, welcher ohne Befehl zum Angriff blies. Allerdings waren die Truppen von Metellus Scipio in allen Bereichen unterlegen. Die Bogenschützen haben die Kriegselefanten verängstig und flohen aus der Schlacht, dabei haben sie mehrere Legionäre totgetrampelt. Laut Plutarch konnte Caesar aufgrund eines Epilepsieanfalls nicht an der Schlacht teilnehmen. Diese Provinz bekam den Namen "Africa Nova".

Nach den siegreichen Schlachten, kehrte Caesar 46 v. Chr. nach Rom zurück und feierte vier Triumphe (über Gallien, Ägypten, Pontus und Afrika). Bei diesen Feiern wurden enorme Mengen an Reichtum durch die Straßen Roms getragen, darunter 2.822 Kronen aus Gold. Während der Feierlichkeiten verteilte Caesar eine ganze Reihe von Geschenken an seine Soldaten und das römische Volk. In diesem Jahr wurde auch die erste Ausgabe eines Aureus  in der Republik geprägt, der Beginn einer regelmäßigen Goldmünzproduktion. Wahrscheinlich wurden diese Aurei geprägt, um die Kosten für Caesars Triumphzug zu decken. Vielleicht wurden die Münzen auch direkt an die Soldaten als Teil einer Spende ausgegeben. Es ist vorstellbar, dass Caesar den bei seinem Triumph gezeigten Reichtum zur Verteilung nutzte, und so bildete vielleicht die nach Rom zurückgebrachte Beute das Barrenmaterial für diese Prägung. 

5.000 €

Julius Caesar, als Konsul zum dritten Mal (46 v. Chr.), mit Aulus Hirtius, als Prätor.
C CAESAR COS TER, verschleierter Frauenkopf (Vesta oder Pietas?) nach rechts, mit Gesichtszügen von Julius Caesar / A HIRTIVS P R, Lituus (Krummstab), Oinochoe (Weinkanne) und Securis (Lektorenbeil), alle nach links gewandt (Embleme des Augurats und des Pontifikats).

Aulus Hirtius, Freund und Vertrauter von Julius Caesar, war 46 v. Chr. Praetor und damit mit der Verteilung der ersten wirklich großen Ausgabe von römischen Goldmünzen beauftragt. Die Aurei waren zur Verteilung an die erfolgreichen Truppen des Feldherrn nach ihrem endgültigen Sieg über die Pompejaner in Afrika bei Thapsus bestimmt. Jeder Legionär erhielt 5.000 Denare (200 Aurei), Zenturionen das Doppelte. Da Caesar in Thapsus über mindestens 40.000 Legionäre verfügte, war der Bedarf an Münzen immens. Aber auch die Menge an Beute, die Caesar bei seinen zahlreichen Feldzügen sammelte, war kolossal, und Hirtius scheint in der Lage gewesen zu sein, diesen Bedarf zu decken. Hirtius beendete später die Memoiren des Diktators nach dessen Ermordung und wurde selbst in der Schlacht von Mutina im Jahr 43 v. Chr. getötet.
RRC 466/1

Aureus "CAESAR COS TER" 46 v. Chr.

2. Hispanischer Feldzug (45 v. Chr.) - Ende des Bürgerkrieges

Caesar kämpfte erneut in Hispania (Spanien), diesmal gegen die Söhne des Pompeius,  Titus Labienus und der jüngere Gnaeus Pompeius. Der Feldzug dauerte einige Zeit ohne einen deutliche Übermacht der zwei Kriegsparteien. Es war sogar so bedrohlich, dass Caesar selbst an der Schlacht teilnehmen musste, um die Moral seiner Legionäre zu stärken. Caesar soll gesagt haben, dass er für gewöhnlich um den Sieg gefochten hat, in Munda allerdings um sein Leben. Caesar hatte in der bewährten 10. Legion gekämpft und einen Angriff vorgetäuscht. Dadurch hat Titus Labienus an anderer Stelle seine Kampflinie aufgegeben, was Caesar mit seiner Kavallerie ausnutze, da der Angriff der 10. Legion lediglich eine Finte war. Titus merkte das aber sofort und wollte gegen diesen Schachzug vorgehen. Das war der große Fehler der Schlacht, denn die Legionäre interpretierten die Umorganisation als Rückzug von Labienus und dadurch brach die Front der pompejanischen Legion zusammen. Caesar siegte schließlich in den beiden Schlachten von Munda und Lauro (45 v. Chr. ), wodurch der Bürgerkrieg endete und Caesar die volle Kontrolle über das gesamte Römische Reich erhielt. Nach seinem Sieg kehrte Caesar im Triumph nach Rom zurück - sein fünfter Triumph!

Die beiden triumphale Münzprägungen, die während Caesars Krieg gegen die von Metellus Scipio und Söhne Pompeius angeführte Senatorenfraktion geprägt wurde, trumpft mit seinen militärischen Erfolgen und Eroberungen in Gallien auf und erinnert den Besitzer gleichzeitig an seine behauptete Abstammung von Venus durch Aeneas.

Denar "CAESAR" 46/45 v. Chr.

500 €

Feldmünzstätte in Spanien ("Militärmünze" / "Wandermünze / Feldmünze"). Ohne Angabe seiner Ämter.

Vorderseite: Diademierter Kopf der Venus nach rechts, mit dreifachem Ohrring und Halskette, dahinter Amor (Cupido) an der Schulter.
Rückseite: Trophäe des gallischen Wappens, bestehend aus Helm und Kürass, ovaler Schild und Carnyx in jeder Hand; zwei sitzende Gefangene am Sockel, links eine Frau in niedergeschlagener Haltung, rechts ein bärtiger Mann mit auf dem Rücken gefesselten Händen; CAESAR im Exergue.
RRC 468/1

Denar "CAESAR" 46/45 v. Chr.

400 €

Ähnlicher Münztyp.

Kopf der Venus nach links mit Amorstab im Vordergrund und Zepter im Hintergrund (kaum sichtbar.) Legionärstrophäe mit zwei gefangenen gallischen Trompeten und einem Gefangenen zu seinen Füßen.

Diese Münze sieht in der Hand weit besser aus, als es das Bild vermuten lässt :)
RRC 468/2

Der spanische Triumph - Ein göttliches Fest

450 €

C. Clovius. Bronze Ende 46 - Anfang 45

CAESAR DIC TER (Diktator zum dritten Mal) Vorderseite: Drapierte Büste des Siegers nach rechts. Rückseite: C-CLOVI - PRAEF Minerva stehend l., hält Trophäe, Speer und Schild mit Gorgoneion geschmückt; zu ihren Füßen eine Schlange. 

Neue Beweise aus Fundstellen" (Numismatic Chronicle 2015), S. 103-116. Barbato schlägt vor, dass diese Münze in Rom um 46-45 v. Chr. zusammen mit der Bronzeausgabe des Oppius geprägt wurde. Bernhard Woytek in Arma et Nummi macht denselben Vorschlag. Ein Grund dafür, dass diese Prägung in der Vergangenheit nicht mit der Oppius-Ausgabe in Verbindung gebracht wurde, war die auf Analysen von Bahrfeldt aus dem späten 19. Jahrhundert beruhende Auffassung, dass die Oppius-Ausgabe aus normaler Bronze und die Clovius-Ausgabe aus Orichalkum hergestellt wurde.
RRC 476/1a

Assarion "CAESAR DIC TER" 46/45 v. Chr.

Die bemerkenswerte caesarische As-Ausgabe, die durch dieses gut erhaltene Exemplar repräsentiert wird, scheint in engem Zusammenhang mit den goldenen Aurei und Quinarii des L. Plancus zu stehen, die im Herbst 45 v. Chr. in Rom geprägt wurden, um sie bei Caesars spanischem Triumph zu verteilen. Die Ausgabe eines römischen Assarion (griechisch für ein römisches As) zu dieser Zeit war ein großes Novum, da die regelmäßige Produktion vier Jahrzehnte zuvor eingestellt worden war und erst mit der augusteischen Reform von etwa 19-18 v. Chr. wieder aufgenommen werden sollte. Die Idee stammte wahrscheinlich von der pompejanischen Prägung bronzener Esel, die in Spanien vor der Schlacht von Munda ausgegeben wurden. Caesars Ausgabe hätte dem Zweck gedient, während des Triumphzugs durch die Straßen Roms geringwertige Spendenstücke an die Bevölkerung zu verteilen. Die Büste des Siegers und die kriegerische Figur der Minerva vermitteln die klare Botschaft, dass es sich um eine Sonderprägung zur Feier eines militärischen Erfolgs handelte. Über C. Clovius (oder Cluvius), den Präfekten?, der mit der Herstellung dieser höchst ungewöhnlichen Münze betraut war, ist nicht viel bekannt.

Der spanische Triumph war eine Triumphfeier in noch nie dagewesener Dimension und Caesar bedankte sich bei den römischen Einwohnern in Form von öffentlichen Feierlichkeiten. Angeblich wurden an ca. 22.000 Tischen für jeweils drei Personen gespeist. Wiederum nutzte er seinen unermesslichen Reichtum, um die Soldaten fürstlich zu entlohnen.
Darüber hinaus steigerte er sein Ansehen durch Getreide-, Öl- und Geldspenden. Allerdings auch durch Gladiatorenspiele und inszenierte Seegefechte, für die extra ein großer See auf dem Marsfeld ausgehoben wurde, um für mehrere 10.000 Zuschauer Platz zu schaffen. Das Publikum sollte auch eine gute Sicht auf die blutigen Vorstellungen haben, um Tierhetzen und Elefantenschlachten bestaunen zu können. Der betriebene Aufwand dafür war immens aber auch die Verluste an Menschenleben waren so beträchtlich, dass Caesar mit scharfer Kritik konfrontiert wurde. Seine blutigen Veranstaltungen beunruhigten einige Römer, die über seine Motive besorgt waren.
Zu Caesars Ehren wurden eigens Dankfeste abgehalten. Normalerweise dauern solche Feste 15 Tage, aber Caesar steigerte die Feste auf 50 Tage. Die Festspiele zu seinen Ehren bzw. ihm direkt gewidkment, durfte er selbst eröffnen. Dieses Privileg zog sich bis in die römische Kaiserzeit.
Als Diktator zum dritten Mal wurde Caesar ständig getragen und saß im Senat direkt neben den Konsuln. Zu Beginn jeder Sitzung durfte Caesar als Erstes seine Meinung aussprechen. Darüber hinaus war es ihm erlaubt das Triumphgewand weiterhin zu tragen. Kleider machen eben Leute ;)
Passend dazu trug er einen Lordbeerkranz und eine Ehrenrüstung. Es durfte natürlich auch nicht eine entsprechende Behausung fehlen. Sein Domus ("Stadthaus") glich einem Palast, welcher natürlich mit Staatskapital finanziert wurde.
Eine Besonderheit waren auch die Ehrentitel bzw. Beinamen, die man ihm gestattet hat. Das waren z.B. "pater patriae", "imperator" und "liberator". Überall in Rom wurden Statuen von Caesar aufgebaut, um seine allgegenwärtige Präsenz wahrnehmen zu können.

Als Diktator des Römischen Reiches konnte Caesar Neuerungen in dem reformbedürftigen Staat ohne vorherigen Senatsbeschluss durchsetzen. Diese Reformen betrafen eine Vielzahl an Institutionen, Gesetze, Rechte und Provinzen aber auch andere Bereiche, wie z.B. den julianischen Kalender. Erst im Jahr 1582 wurde der Kalender leicht durch den damaligen Papst angepasst. Julius Caesar bildete damit die Grundlage für die heutige Zeitrechnung. Des Weiteren wurde sein Geburtsmonat von Quinctilis in Julius umbenannt, also der heutige Juli.

Münzen aus der Provinz Mysia (ca. 45 v. Chr.)

Mysien war in der Antike eine pseudo-autonome Provinz, weil sie trotz ihrer Unterwerfung unter das persische, makedonische und römische Reich eine gewisse Unabhängigkeit und Selbstverwaltung sowie kulturelle Identität bewahren konnte.

Auch unter römischer Herrschaft behielten die Mysier ihre eigene Verwaltung bei. Sie konnten eigene Tempel und Kultstätten unterhalten und ihre eigenen Gottheiten verehren. Allerdings mussten sie Tribute an Rom zahlen und sich den römischen Gesetzen unterwerfen.

Die Mysier prägten eigene Münzen, die oft mit ihren eigenen Kulten und Gottheiten verziert waren. Einige der bekanntesten Münzen aus Mysien stammen aus der Stadt Kyzikos, die für ihre Kunstfertigkeit bei der Münzherstellung bekannt war.

Während der römischen Herrschaft in Mysien wurden Münzen nach römischem Vorbild geprägt, aber es gab auch lokale Münzstätten, die eigene Münzen produzierten. Diese Münzen trugen oft das Abbild des lokalen Herrschers oder andere lokale Symbole und Inschriften.

Insgesamt waren die Münzen aus Mysien wichtige Zeugnisse für die Geschichte und Kultur dieser Region in der Antike und bieten wertvolle Informationen über die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Mysien und anderen antiken Reichen.

Die Münzen aus Mysia in meiner Sammlung stammen alle aus der Zeit von Julius Caesar. Außerdem ist auf einer Münze ein Portrait von Caesar abgebildet.

[RR] Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

400 €

Aus der Stadt Parium.
Ein Hemiassarion hatte ungefähr den Wert eines halben römischen As.

Auf der Vorderseite sieht man eine Frauenbüste (Aphrodite?) die eine Stephane (dekoratives Stirnband/Kranz, meist aus Metall) trägt. Die Inschrift lautet C G / P I.
Die Rückseite zeigt ein Praefericulum (hohe Vase mit Henkel, welche oft bei Opfergaben verwendet wurde). Die Inschrift lautet C MATVINO T ANICIO AED.

Außergewöhnlich gut erhalten für diese Ausgabe.
RPC I 2256

Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

290 € - obere Münze

Aus der Stadt Parium.
Doppelt in der Sammlung :)
Die Münze wurde unter den Aedilen Gaius Matuinus und T. Anicius geprägt.

Wieder die Frauenbüste mit selbiger Inschrift auf der Vorderseite: C G / P I.
Die Rückseite zeigt ein Doppel-D und abermals ist ein Praefericulum dargestellt.

RPC I 2259

[RR] Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

420 €

Aus der Stadt Parium
Geschlagen unter P. Muci(us) "quattuorvir quinquennalis" (Mitglied eines Viererkollegiums, hohes Amt in der städtischen Verwaltung).

Wieder die bekannte Inschrift C G / P I (= Colonia Gemella Iulia Pariana) mit der Frauenbüste, die nach rechts schaut.
Die Rückseite hat die Inschrift: MVC PIC IIII I D D D. Und auch hier ist wieder die Vase zu sehen :)
RPC I 2254

Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

3.500 €

Aus der antiken Hafenstadt Lampsakos / Lampsacus. 
Geprägt unter Q. Lucretius und L. Pontius, duoviri (plural) (Duovir = Amtsverwaltung mit Zweier-Besetzung), und M. Turius, legatus (politischer Amtsträger).

Die Vorderseite zeigt die Inschrift C G - I L sowie ein außergewöhnlich gutes Bronzeportrait von Julius Caesar. Das zweite Portrait (neben dem aus Bithynien) zu Lebzeiten von Caesar. Extrem selten in dieser Erhaltung. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass dies eine der am besten erhaltenen Münze der Ausgabe ist. Weiter sieht man ein Füllhorn zwischen C - G, innerhalb eines eingeschnittenen Quadrats.
Auf der Rückseite steht geschrieben: Q LVCRETIO / L PONTIO / IIVIR / M TVRIO LEG. Als Motiv dient ein Priester der nach rechts mit einem von zwei Ochsen gezogenen Jochs pflügt.
RPC I 2268

[RR] Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

200 €

Ebenfalls aus der Stadt Lampsakos / Lampsacus. Und auch wieder geprägt von den Duoviri Q. Lucretius und L. Pontius.
Auf der Vorderseite sieht man den Kopf von Janus (römischer Gott vom Anfang und Ende, daher die zwei Kopf-Darstellung) sowie die Inschrift
C G - I L.
Auf dem Revers sollte stehen Q LVCRETI / L PONTI / II-VIR / COL DED PR. Offensichtlich haben sie ihren Namen für die Inschrift sowie das Duovir Amt verwendet. Das einzige was ich sehen kann, ist der Bug eines Schiffes ("Prora") nach rechts.
RPC I 2273


[RRR] Hemiassarion aus Bronze ca. 45 v. Chr.

120 €

Aus der Stadt Parium
Geschlagen ca. 45 v. Chr. unter T. Anicius & Gaius Matuinus, Ädilen. C - G / [I - P], Buchstaben der Ethnie über und unter Pflug und Ähre. R/ T ANICIO / C MATVINO / AED, Legende, Namen der Ädilen, in drei Zeilen.

Die Erhaltung ist leider nur "schön" aber die Münze als solches ist auch sehr selten. Also bin ich glücklich, überhaupt eine davon in meiner Sammlung zu haben :) (gilt auch für die Münze links daneben)
RPC I 2257

Münze aus der Provinz Achaea

[RR] As aus Bronze (ca. 44/43 v. Chr.)

800 €

Die letzte Provinzmünze, die möglicherweise zu Lebzeiten Caesars geprägt wurde, stammt aus Korinth und wurde zwischen 44 und 43 v. Chr. geprägt. 

Die Legende auf der Vorderseite lautet LAVS IVLI CORINT (in Bezug auf die Stadt Korinth) und zeigt das dritte Provinz-Portrait Caesars. Auf dem Kopf ist der bekannte Lorbeerkranz zu erkennen. 

Auf der Rückseite ist eine leider nicht erkennbare Inschrift: L CERTO AEFICIO C IVLI(O) IIVIR (geprägt von L. Certus Aeficius und C. Iulius, duoviri) mit Bellerophon (Held der griechischen Mythologie), der einen Petasus (flacher Filz- oder Strohhut mit breiter, runder Krempe) trägt und auf einem fliegenden Pegasus sitzt. 

Dies war ein traditionelles korinthisches Bild. Korinth wurde 146 v. Chr. zerstört und erst 44 v. Chr. von Caesar als Laus Iulia Corinthiensis wiedergegründet. Mit dieser Ausgabe wurde höchstwahrscheinlich die Wiedergründung von Korinth durch Caesar gefeiert; Pegasus war ein traditionelles Bild, das auf den früheren Münzen des unabhängigen griechischen Staates Korinth erschien.

Es ist unklar und ein wenig mysteriös, wie das Portrait von Caesar in diese Provinzstädte (Nicaea, Lampsakos und Korinth) gelangte. Die Portraits sind zwar als Caesar zu erkennen, weisen aber keine besonderen Feinheiten auf. Bekannt ist allerdings, dass zu Lebzeiten Caesars zahlreiche Statuen in Griechenland und im Osten des Römischen Reiches in Auftrag gegeben wurden. Eventuell waren es genau diese Statuten, die es den Bewohnern der Provinzen ermöglichten, sich mit seinem Profil vertraut zu machen.
RPC I 1116

AB HIER BAUSTELLE - bis ca. 12'2024

44 v. Chr. - Ein denkwürdiges Jahr

Eigentlich war geplant, dass ich hier den ersten Denar mit dem Portrait von Julius Caesar - zu Lebzeiten - zeigen kann... allerdings wurde ich am 23.05.2023 bei einer CNG Auktion knapp überboten (22.500 $). Diese Münze wird also nicht so schnell den Weg in meine Sammlung finden :)

Mit der Ausgabe von Münzen dieses Typs wurde Caesar zum ersten lebenden Römer, der auf einer von der römischen Münzanstalt ausgegebenen Münze abgebildet wurde, ein Schritt, der große Veränderungen in Caesars Leben und in der römischen Numismatik bewirkte.

Die Präsenz des Porträts Caesars auf dieser Ausgabe stellt eine Revolution in der römisch-republikanischen Münzprägung dar. Bislang waren die Vorderseiten den Schutzgöttern und verstorbenen bedeutenden Römern vorbehalten. Anderswo in der antiken Welt waren auf den Vorderseiten die Porträts von Königen abgebildet, von denen sich viele in einer Grauzone zwischen Menschlichkeit und Göttlichkeit bewegten. Indem Caesar sein Porträt auf der Vorderseite der in seinem Namen geprägten Münzen anbrachte, übernahm er eindeutig die Rolle des Königs, wenn auch nur dem Namen nach, wobei die hilfreiche Zweideutigkeit zwischen Königtum und göttlichem Status eine zusätzliche Bedeutungsebene darstellte. Ein solcher Schritt wäre für die zeitgenössischen Römer, die seit der Vertreibung der etruskischen Könige eine stolze und vehemente Anti-Monarchie-Haltung eingenommen hatten, unzweideutig gewesen.

Diese Münzen spielten eindeutig eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Caesars Persönlichkeit nach dem Bürgerkrieg, zusammen mit verschiedenen anderen königlichen Ehrungen und öffentlichen Demonstrationen seiner Macht, und trugen somit zu seiner Ermordung bei. Der Einfluss dieser umstrittenen Münzausgabe ist in allen späteren römischen Ausgaben zu erkennen, sowohl in den imperatorischen als auch in den kaiserlichen, und damit auch in den Münzprägungen der Welt.

Doch CAESARS Alleinherrschaft gab ihm nicht nur die Möglichkeit Neuerungen durchzusetzen, sondern er hatte auch andere weitreichende Befugnisse, ferner wurden ihm immer mehr Ehrungen zuerkannt.

Er war in einer Person Konsul und Diktator, aber auch Volkstribun (Recht auf Unverletzlichkeit), Pontifex maximus (= Oberpriester, Oberaufsicht über die Sitten), wurde als Pater patriae (= Vater des Vaterlandes) und als Liberator (= Befreier) bezeichnet, als Eigenname wurde ihm der Titel Imperator (= Oberbefehlshaber über sämtliche Streitkräfte) zuerkannt. Obwohl er den Königstitel – aus nicht bekannten Gründen – ablehnte, schmückte er sich mit den altrömischen Königsinsignien, dem Triumphalkleid und dem goldenen Kranz. Sein Geburtsmonat Quinctilis wurde nach seinem Gentilnamen Julius benannt – bis heute heißt dieser Monat Juli. Unzählige Statuen wurden aufgestellt und fanden teilweise ihren Platz neben Götter- und Königsbildern. Schließlich entstand eine Art religiöser Caesarkult; ein Tempelbau für ihn war schon beschlossen worden, weitere Ehrungen waren geplant. Anfang des Jahres 44 v. Chr. wurde CAESAR schließlich zum Diktator auf Lebenszeit (CAESAR DICT (IN) PERPETVO) ernannt.

Bis zum Erscheinen des Bildes von Julius Caesar auf den Denaren im Jahr 44 v. Chr. (RRC 480/2-21) trugen römische Münzen keine Porträts von lebenden Personen. Es gab jedoch eine lange Tradition der Porträtmalerei, bei der das Bildnis eines lebenden Menschen dargestellt werden konnte: Dies zeigt sich in Bronze- und Marmorstatuen, Wachsmasken, Kameen und Edelsteinen sowie in Triumphbildern. Das Porträt Caesars zu Lebzeiten revolutionierte die Ikonographie der römischen Münzen und ihre Verwendungsmöglichkeiten.

Es ist wichtig zu wissen, dass Caesar zwar viele Münzen in seinem eigenen Namen prägte, aber keine Münzen mit seinem eigenen Porträt herstellte. Erst bei den Ausgaben der quattuorviri monetales von 44 v. Chr. erscheinen die Porträts. Während ein Einfluss Caesars bei der Entscheidung, sein Porträt zu verwenden, nicht ausgeschlossen werden kann, konzentrieren sich seine eigenen Ausgaben für 44 v. Chr. auf seine Schutzherrin Venus und das fortgesetzte Motiv der gallischen Siege.

Dio Cassius (44.4. 4) schreibt: "Zusätzlich zu diesen bemerkenswerten Privilegien nannten sie ihn Vater seines Landes und prägten diesen Titel auf die Münzen... " (Loeb-Übersetzung) Πρός τε τούτοις τοιύτοις οὖσα πατέρα τε αὐτὸν τῆς πατρίδος ἐπωνόμσαν καί ἐς τά νομίσματα ἐνεχάξαϛ Diese Passage bezieht sich auf die Zustimmung des Senats zur Verwendung des Ehrentitels parens patriae (Vater des Landes) auf Münzen. Historiker verwenden sie häufig, um das Erscheinen von Caesars Porträt auf Münzen zu erklären. Diese Passage besagt jedoch nirgends, dass der Senat beschlossen hat, Caesars Bildnis zusammen mit dem Titel zuzulassen. Die einzige Andeutung dieser Idee ergibt sich aus zwei Münzen, die Caesars Bild mit der Legende PARENS PATRIAE (RRC 480/19 und 20) verwendeten. Diese Münzen verwenden zwar sowohl das Bild Caesars als auch den Titel parens patriae, wurden aber höchstwahrscheinlich erst nach dem Tod Caesars geprägt. Es bleibt unklar, ob die Verwendung seines Porträts vom Staat genehmigt wurde. Es ist jedoch klar, dass das Erscheinen von Caesars Porträt eine visuelle Manifestation der Macht darstellte, die Caesar ausübte.

Die genaue Datierung der Parens-Patriae-Ausgabe ist zwar umstritten, aber die Münzen, die seine politischen Ämter repräsentieren, helfen, die allgemeine Chronologie dieser Ausgabe zu klären. RRC 480/2 trägt auf der Vorderseite die Legende CAES DICT QVART (vierte Diktatur). Es ist bekannt, dass er dieses Amt noch mindestens bis zum 26. Januar 44 v. Chr. innehatte, da die Fasti für dieses Datum seinen Titel als dict IIII (Diktator zum vierten Mal) aufführen. Möglicherweise hatte er das Amt sogar bis zum 15. Februar inne, denn Cicero bezeichnet Caesar bei den Lupercalia als dictator perpetuus (immerwährender Diktator) (Cic. Phil 2.87). Die Einführung seines Porträts war also bereits Anfang Februar 44 v. Chr. erfolgt. Die folgenden Ausgaben RRC 480/6-11 (RRC 480/6) mit der Legende DICT PERPETVO (Diktator auf Lebenszeit) werden von seinem Amt ebenfalls auf den letzten Monat vor seinem Tod (15. Februar bis 15. März 44 v. Chr.) datiert. Die Einführung des verschleierten Caesar-Kopfes in diese Serie, insbesondere mit der Legende DICT PERPETVO (RRC 480/12-16, RRC 480/13), ist schwer zu datieren. Es ist zwar üblich, den Schleier als Zeichen der Trauer (wie den des Antonius in RRC 480/22) und damit als posthume Ausgabe zu identifizieren, doch ist es auch möglich, dass Caesar in seiner Eigenschaft als Pontifex Maximus verschleiert dargestellt wird (Morawiecki 1983:23).

Die Einführung einer Porträtmünze wurde mit der Annahme in Verbindung gebracht, dass Caesar in seinen letzten Tagen Ambitionen auf das Königtum hatte. Das Diadem, das er auf den Münzen trägt, hat keine Ähnlichkeit mit anderen königlichen Diademen, wie denen der hellenistischen Monarchen oder denen der späteren römischen Kaiser, sondern könnte eher den Kranz des Triumphators (siegreicher Feldherr) darstellen. Außerdem erschienen die Porträts von Sulla und Pompejus kurz nach ihrem Tod auf Münzen. Carson (1957:52) vertrat die Ansicht, dass das Erscheinen von Caesars Porträt zu seinen Lebzeiten eine natürliche Entwicklung darstellte und eher seine einzigartige Stellung als irgendwelche Ansprüche auf die Monarchie widerspiegelte.

Die Porträts von Caesar erscheinen in einem veristischen oder natürlichen Stil. Es wird angenommen, dass sie sein tatsächliches Aussehen genau widerspiegeln, da sie die Falten in seinem Nacken und seine krumme Nase hervorheben und sein wahres Alter darstellen (Toynbee 1957:5-6). Die auf diesen Münzen aus dem letzten Jahr seines Lebens dargestellten Bilder stimmen mit den literarischen Beschreibungen von Caesars Aussehen überein (Suet. Div. Iul. 45.1-2). Wir wissen nicht, ob Caesar selbst als Modell für das Bild verwendet wurde oder ob neuere Statuen den Münzschneidern als Vorlage dienten, um sie zu reproduzieren.

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Im Jahr 44 v. Chr. ereigneten sich mehrere bedeutende Ereignisse, insbesondere im Zusammenhang mit dem Römischen Reich und insbesondere mit dem Leben und Tod von Gaius Julius Caesar. Hier ist eine Aufschlüsselung der Ereignisse, die im Jahr 44 v. Chr. jeden Monat stattfanden:

Denar 44 v. Chr., AR 18,60 mm, 4,01 g.

Abgebildet in Alföldi. Sehr detailreiches Portrait. Kein großes Wunder, dass A. Alföldi diesen Denar für seine Recherchen genutzt hat.

CAESAR - IMPER bekränzter Kopf Caesars nach r. Rückseite M-METTIVS Venus steht nach l., hält Zepter und Sieg und stützt den linken Ellbogen auf den Schild, der wiederum auf der Weltkugel ruht; im linken Feld A. Alföldi, Caesar, Pl. CXVIII, 150 (diese Münze). RRC 480/17.

4.700 €

Denar

Julius Caesar, 49-44 v. Chr. Denar (Silber, 18 mm, 3,85 g, 2 h), Militärprägung (Utica?), 46 v. Chr. DICT-ITER - COS-TERT Kopf der Ceres nach rechts, die einen Kranz aus Getreideähren trägt. Rev. AVGVR - PONT-MAX Culullus, Aspergillum, Krug und Lituus; rechts, M (munus). Babelon (Julia) 16. Crawford 467/1b.


800 €

Denar

Aureus "CAESAR"44 v. Chr.

Römer - Julius Caesar (49-44 v. Chr.) - Gold - Aureus; CAES DIC QVAR, Diadembüste der Venus nach rechts / nicht sichtbare Legende: (COS QVINC); RCV 1397, Crawford 481/1, Cohen 20 (Rom, 44 v. Chr.); 7,79g ; F-/REG

Zum Gedenken an Caesars vierte Diktatur und fünftes Konsulat. Sear (CRI S. 80) vermutet, dass diese Ausgabe "für die Verteilung an Honoratioren zur Zeit der Konsulzeremonien bestimmt war".

Vielleicht erwähnen : erste Münze Caesars / Aureus - welche Rangordnung dahinter steckte.
Außerdem der sehr seltene CAESAR mit den Waffen / Gallien. Erwähnen?!

2.500 €

C. Julius Caesar, † 44 v. Chr.

Õ-Denar, 44 v. Chr. Rom, L. Buca; 4,02 g. Kopf Caesars r. mit Kranz//Fasces und geflügelter Caduceus gekreuzt, oben Globus, l. Handschlag, unten Axt.

Bab. 37; BMC 4157; Crawf. 480/6; Sear 103; Syd. 1063.

RR Feine Tönung, Fassungsspuren, sehr schön

Exemplar der Auktion Emporium 63, Hamburg 2010, Nr. 462.

3.800 €

[RR] Denar 

!! BAUSTELLE !! - bis ca. 12'2024

Denar

Denar von 42 v. Chr., geprägt unter Julius Cæsar. Feiner bis sehr feiner Zustand. Vorderseite: Julius Cæsar. Rückseite: "L MVSSIDIVS LONGVS", Ruder, Füllhorn auf Weltkugel, Caduceus und Priesterhut. S 1426; RRC 494/39; Syd 1096. 3,5 g.

1.500.-€

Denar

Divus Julius Caesar (49-44 v. Chr.). AR-Denar (20mm, 3,84 gm, 8h). NGC Fine 5/5 - 3/5, Bankierszeichen, Graffito. Rom, 43 v. Chr., Geldgeber L. Flaminius Chilo. Bekränzter Kopf von Julius Caesar nach rechts / L FLAMINIVS-IIII VIR, Venus nach links stehend, mit gesenktem Kopf, Caduceus und Zepter haltend. Crawford 485/1. Sydenham 1089. Ein kraftvolles und ausdrucksstarkes Porträt von Caesar.

Schon zu seinen Lebzeiten wurde Caesar in Ägypten und den oströmischen Klientelkönigreichen als halbgöttliche Figur verehrt. Caesar behauptete, er stamme von der Göttin Venus ab und ließ 46 v. Chr. einen Tempel für die Venus Genetrix ("Urheberin") errichten; der unterwürfige Senat stellte darin eine Statue Caesars mit einer Inschrift auf, die ihn als Halbgott bezeichnete, doch Berichten zufolge ließ er sie wieder entfernen. Nach seiner Ermordung begannen Octavian und Marcus Antonius sofort eine Kampagne, um Caesar offiziell vom Senat vergöttlichen zu lassen - ein beispielloser Akt, der zunächst auf Widerstand stieß. Ihre Bemühungen wurden durch das Auftauchen eines hellen Kometen, des "Julianischen Sterns", im Juli 44 v. Chr. erheblich unterstützt. Auch nach seinem Tod wurden Münzen mit dem Porträt Caesars geprägt, darunter dieser Denar des ansonsten unbekannten Münzprägers L. Flaminius Chilo, dessen idealisierte Gesichtszüge an eine Gottheit erinnern. Aber erst am 1. Januar 42 v. Chr. erteilte der Senat Caesar offiziell göttliche Ehren, womit eine 300-jährige Tradition der Vergöttlichung "guter" römischer Herrscher und ihrer Verwandten begann.

2.200.-€

Denar

Julius Caesar Denarius. 44 V. CHR. AR-Denar. Geldgeber C. Maridianus. 3,71 g. CAESAR DICT (IN) PERPETVO, verschleierter und bekränzter Kopf nach rechts / C MARIDIANVS, Venus steht links, hält den Sieg und stützt den linken Ellbogen auf ein großes Schild. Julia 42; Cossutia 4; RSC 10; Cr 480/15. Sear Imp 111a; Syd 1068.

Anmerkungen

Prägeschwäche

IMPERIAL ROMANS - Julius Caesar († 44 n.Chr.) - Denarius B. 42; Cr. 480/15 (AG g. 4,01) Randschwäche der Münzprägung

Einstufung/Status: qBB

1.050.-€

Denar

Denar (Silber). 44 v. Chr. Rom.

Vs: CAESAR PARENS PATRIAE. Verschleierter Kopf Caesars mit Kranz rechts. Links im Feld Apex, rechts Lituus.

Rs: C COSSVTIVS und MARID - I[AN]VS ins Kreuz gestellt, in den Winkeln A - A - A - FF.

19 mm. 3,14 g.

Cr. 480/19; Syd. 1069; Sear 112.

Sehr selten. Fleckige Patina, minimale Korrosionsspuren, sehr schön.

800.- €

Julius Caesar Æ Kern eines Fourreé Denarius. Nachahmung von Rom, ca. 44 v. Chr. C. Cossutius Maridianus, Geldgeber. CAESAR PARENS PATRIAE, lorbeerumkränzter und verhüllter Kopf nach rechts; dahinter Scheitel, davor Lituus / C-COSSVTIVS und MARIDIANVS in Form eines Kreuzes angeordnet; A A A F-F in den Winkeln. Zum Prototyp vgl. Crawford 480/19, CRI 112 und RSC 8. 3,10 g, 19 mm, 5 h.

235 €

Denar

Denar

Julius Caesar. AR-Denar, Februar-März 44 v. Chr. 18 mm, 4,17 g. Rom. Geldgeber L. Aemilius Buca. CAESAR DICT PERPETVO, bekränzter Kopf nach rechts / L BVCA abwärts nach rechts von Venus Victrix stehend links, Sieg und vertikales Zepter haltend. Cr 480/8; Alföldi Typ XIV, 44-45; CRI 105; Syd 1061; BMCRR Rom 4154; RSC 23. 

AR. 4,09 g. 17,50 mm. RR. Sehr selten. Großartiges Metall und volles Gewicht, außergewöhnlich für diese Ausgabe. Beeindruckendes, spektakuläres Porträt. Kleine Schwachstelle auf der Vorderseite, sonst etwa vorzüglich.

Graded

2.350.-€

Denar

L. Aemilius Buca. Denar. Rom (44 v. Chr.). A/ Lorbeerkopf nach rechts, davor CAESAR IM, dahinter P-Halbmond M. R/ Venus nach links. mit Sieg und Zepter; LAEMILIVS BVCA. AR 3,87g 19,7mm CRAW-480.4. FFC-17. Linien und Vorderseite und vergeblich. MBC. Attraktive Tönung.

3.000.-€

!! BAUSTELLE !! - bis ca. 12'2024

Denar

RÖMISCHE REPUBLIK NACH 211 V. CHR. P. Sepullius Macer, C. Iulius Caesar, 44 v. Chr. Denar ø 18mm (3.90g). 44 v. Chr. Mzst. Rom. Vs.: Bekränzter Kopf des Caesar n. r., dahinter achtstrahliger Stern, davor CAESAR IMP. Rs.: Stehende Venus n. l. mit Viktoria und Zepter, davor MACER, dahinter P SEPVLLIVS. Cr. 480/5b; Syd. 1071a; Bab. 46; BMC 4165; Sear 106a

3.500.-€

Denar

S749 Römisches Reich Denarius Julius Caesar Rom 44 v. Chr. Silber, RR

Argent, 3,75g, 21mm

3.000.-€ 

Andererseits wurde er zum Diktator auf Lebenszeit (CAESAR DICT (IN) PERPETVO) ernannt.

C. Julius Caesar, † 44 v. Chr.

Õ-Denar, 44 v. Chr. Rom, P. Sepullius Macer; 3,96 g. Kopf Caesars r. mit Kranz und Schleier//Venus steht l. mit Victoria, Zepter und Schild.

Bab. 50; BMC 4173; Crawf. 480/13; Sear 107 d; Syd. 1074.

RR Feine Tönung, leichte Prägeschwäche, sehr schön

Die letzte Münze, die vor dem verhängnisvollen Tag der Ermordung Caesars an den Iden (15. März) geprägt wurde, zeigt Caesar in einem Priesterschleier als Pontifex Maximus. Dieser Titel verlieh Caesar die oberste religiöse Autorität im Staat und ermöglichte es ihm, den römischen Kalender zu regeln. Im Jahr 46 v. Chr. nutzte Caesar diese Macht, um den Julianischen Kalender einzuführen, der auf einem zwölfmonatigen Jahr basiert. Die Einzelheiten seiner Neuerung fanden Anklang, und nach seiner Ermordung wurde der Monat seiner Geburt ihm zu Ehren in Juli umbenannt.

1.500.- €

Denar

Posthume Prägungen

!! BAUSTELLE !! - bis ca. 12'2024

In den folgenden Jahren versuchte Caesar, sein politisches Programm umzusetzen und das Römische Reich zu reformieren. Dabei stieß er jedoch auf großen Widerstand, insbesondere bei den traditionellen Aristokraten im Senat. Im Jahr 44 v. Chr. wurde er schließlich von einer Gruppe von Senatoren ermordet, die sich gegen seine Herrschaft auflehnten.

Nach Caesars Tod brach erneut ein Bürgerkrieg aus, der sich zwischen den Anhängern Caesars und seinen politischen Gegnern entzündete. Die Auseinandersetzungen sollten schließlich zum endgültigen Zusammenbruch der Römischen Republik führen und den Aufstieg des Kaisertums unter Augustus einleiten.

In vielen Quellen wird behauptet, dass Caesars Tod durch eine Reihe von Vorahnungen vorhergesagt wurde, darunter eine Vogelweissagung, ein Alptraum und ein Orakel, das vor seinem Tod an den Iden des März warnte. Mit dem Gefühl der Unbesiegbarkeit eines Tyrannen ignorierte Caesar die Zeichen und setzte sich sogar über sie hinweg. Am Morgen des 15. März erkrankte er sogar, blieb aber entschlossen, wie geplant an der Senatssitzung teilzunehmen.

In einer weiteren unglücklichen Wendung des Schicksals wurde Caesar an diesem Tag eine Nachricht mit einer ausdrücklichen Warnung vor dem Komplott zugestellt, die er jedoch nicht las. Als Caesar seinen Platz unter den Senatoren einnahm, die sich zu dieser Zeit in der Halle des Pompeius versammelten, wurde er sofort von seinen Kollegen umringt, die zu Attentätern wurden, insbesondere von seinem Schützling Brutus. Der Legende nach wurde er mit 23 Messerstichen verletzt und am Fuße einer Statue seines ehemaligen Gegners Pompeius zum Sterben zurückgelassen.

Der Tod Caesars markierte einen Wendepunkt in der römischen Politik. Seine engsten verbliebenen Verbündeten - seine Generäle Antonius und Lepidus sowie sein Haupterbe, sein junger Neffe Octavian - handelten schnell, um das Machtvakuum zu füllen. Nach einigen anfänglichen Konflikten bildeten sie 43 v. Chr. das so genannte Zweite Triumvirat und beschlossen, Brutus und seine so genannten "Befreier" zu besiegen.

Die Befreier hatten inzwischen in Griechenland riesige Armeen aufgestellt. Am Rande des Bürgerkriegs verbreitete Brutus Propaganda für seine Sache in Form von Geld. Seine berühmtesten Bürgerkriegsausgaben erinnerten an die Ermordung von Julius Cäsar, und zwar auf nicht sehr subtile Weise, indem sie Dolche darstellten, die eine Freiheitskappe über der Legende "EID MAR" (Iden des März) flankierten. Ironischerweise zeigte Brutus sein eigenes Porträt auf der Vorderseite und beanspruchte auf dieselbe unverschämte Art und Weise Autorität, die er kurz zuvor noch als anstößig empfunden hatte.

Nach der Ermordung von Brutus Anfang 44 v. Chr. erschien in der Abenddämmerung ein Komet am Himmel über Rom. Die Römer hielten dieses Phänomen für eine Manifestation von Caesars Seele, die ins Jenseits überging. Im Jahr 42 v. Chr. vergötterte das Zweite Triumvirat Julius Cäsar und errichtete zu seinen Ehren einen Tempel auf dem Forum Romanum. Heute ist der Tempel eine Ruine, aber sein Bild ist auf Münzen der römischen Kaiser zu sehen. Seine persönlichen Kulte waren bekannt als der Tempel des Divus Julius und der Tempel des göttlichen Sterns. Der lateinische Begriff für Komet bedeutet übersetzt "langhaariger Stern", eine Eigenschaft, die auf den später von Augustus ausgegebenen Silbermünzen abgebildet ist.

Als Caesars Haupterbe erbte Octavian nicht nur großen Reichtum, sondern auch den julianischen Namen, der ihm enorme Macht und Einfluss verlieh. Octavian trat in die Fußstapfen seines Großonkels und trat seinen Feinden mit grimmiger Entschlossenheit entgegen: Er besiegte Lepidus im Jahr 37 und Antonius im Jahr 31. Im Jahr 27 wurde Octavian Augustus, der erste römische Kaiser. Seine Herrschaft läutete das "Goldene Zeitalter" Roms ein, das vielleicht angemessen durch diesen goldenen Aureus repräsentiert wird, der ein Porträt von Augustus und sein kaiserliches Symbol, eine Sphinx, zeigt, die von seinem Siegelring stammt.

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Nach dem Tod Caesars prägte das Münzkollegium weiterhin Münzen mit dem Bild Caesars, wobei sein Titel und sein Porträt etwas verändert wurden. Verschleierte Porträts von Caesar (RRC 480/12-16, 19-20) werden gemeinhin der Zeit unmittelbar nach dem 15. März 44 v. Chr. zugeschrieben. Es wird angenommen, dass sie entweder seine religiöse Rolle als Pontifex Maximus hervorheben oder ein Bild der Trauer zeigen, ein Bild, das von Antonius in RRC 480/22 fortgeführt wird. Auf einigen dieser Münzen wird sein Titel weiterhin als DICT PERPETVO (RRC 480/12-16) angegeben, der Caesar um den 15. Februar 44 v. Chr. verliehen wurde. Damit bleibt nur noch ein kleiner Zeitraum, in dem diese Münzen hergestellt worden sein könnten. Entweder wurden sie im Monat vor seinem Tod geprägt und blieben dann vielleicht im Umlauf, oder sie wurden nach seinem Tod, aber vor dem 10. April geprägt, als Antonius die Abschaffung der Diktatur als politisches Amt beantragte. Letzteres scheint wahrscheinlicher, wenn man bedenkt, dass in den zweieinhalb Monaten vor seinem Tod elf weitere Münzen geprägt wurden, so dass der Münzstätte wenig Zeit für die Herstellung der Münzen mit dem verschleierten Porträt geblieben wäre.

Im darauffolgenden Jahr (43 v. Chr.) prägten die Nachfolger Caesars und sogar seine Feinde Münzen mit ihren eigenen Bildern. Das Bildnis eines Herrschers auf einer Münze konnte dazu dienen, die Loyalität der Benutzer zu gewinnen. Auch die Imperatoren und ihre Leutnants prägten zunehmend unabhängig von der zentralen römischen Münzstätte. Dies diente nicht nur der Deckung des unmittelbaren Finanzbedarfs der Armeen im Feld, sondern ermöglichte es den Befehlshabern auch, die Legitimität ihres Rechts auf die Führung ihrer Truppen zu behaupten (Stewart 1997:186). Dieses Gefühl der Legitimität war 44/43 v. Chr. von entscheidender Bedeutung, da es galt, die Loyalität sowohl der ausgebildeten Veteranen als auch der neuen Rekruten zu sichern.

Die Verwendung doppelköpfiger Münzen begann im Jahr 43 v. Chr.. Die Kombination von zwei Porträts zeigte politische Bündnisse und machte klare dynastische Aussagen (Wallace-Hadrill 1986:72). Sowohl Antonius als auch Octavian verbanden ihr Porträt mit dem des verstorbenen Caesar. Antonius' Ausgabe (RRC 488/1) verbindet die beiden Männer durch die Verwendung religiöser Symbole. Das Bild Caesars wird von einem Krug und das Antoniusbild von einem Lituus begleitet. Diese Symbole standen nicht nur für religiöse Ämter, sondern auch als Legitimationssymbol der Macht. In Octavians Ausgabe RRC 490/2 und 4 wird sein Porträt von der Legende COS PONT AVG begleitet, die sein Konsulat und seine religiösen Ämter als Pontifex und Augur beschreibt. Caesars Bildnis wurde von der Legende DICT PERP PONT MAX (Diktator auf Lebenszeit und Pontifex Maximus) begleitet. Die Münzen verbinden also Octavian mit den höchsten politischen und religiösen Ämtern. Münzen mit Doppelporträts wurden auch verwendet, um an die Bildung des Triumvirats zwischen Antonius, Octavian und Lepidus zu erinnern (RRC 492/1-2 und 493). Sie nannten die Männer als IIIVIR R P C und verwendeten wiederum religiöse Symbole oder Titel.

Die Bilder, die zur Darstellung des Bildes von Caesar verwendet wurden, entwickelten sich von einem traditionellen veristischen Stil zu einem eher idealisierten und klassizistischen Stil (Toynbee 1957:6). Die 38 v. Chr. von Octavian herausgegebene RRC 535 stellte seinen Vater als Gott und sich selbst als Sohn eines Gottes dar. Die Legende zu Caesars Porträt lautet DIVOS IVLIVS (der göttliche Julius) und Octavians Begleitlegende lautet CAESAR DIVI F (Sohn des göttlichen Caesar). Diese Ausgabe war die erste von vielen, die sich auf diese Verbindung berief, und als solche entwickelt sie die Bilder von Caesar in Übereinstimmung mit diesem Konzept. Caesars Porträt wird jugendlicher und seine Gesichtszüge weniger realistisch, Nase und Stirn sind gerader und die charakteristischen Falten im Nacken fehlen. Um 12 v. Chr. ähnelt sein Bild eher einem jungen Gott mit vollem Haupthaar (RIC 340). Dieses von Octavian geschaffene jugendliche Götterbild fand seine Entsprechung in anderen Kunstformen wie der Bildhauerei, und die Wiederbelebung des klassischen Stils prägte die Kunst der augusteischen Zeit.

Denar

Die Caesarianer. Julius Caesar. 42 V. CHR. AR-Denar (98,5 mm, 3,59 g, 6h). Münzstätte Rom; L. Livineius Regulus, Geldgeber. Bekränzter Kopf des Caesar nach rechts; Lorbeerzweig nach links, geflügelter Caduceus nach rechts / Stier stürmt nach rechts. Crawford 494/24; CRI 115; Sydenham 1106; RSC 27; RBW 1730. Getönt. Gut fein.

Aus der Sammlung Brian Holland. Ex Pegasi BBS 123 (30. Juli 2001), Los 230 (diese Münze auf dem Titelblatt).

2.500 €

Julius Caesar; 40 BC, Moneyer Q. Voconius Vitulus, Denarius, 3.83g. Cr-526/24; Syd-1133 (R5); C-45 (12 Fr.); Sear, Imperators-331. Obv: Wreathed head of Caesar r., without legend. Rx: Q VOCONIVS above, VITVLVS Q / DESIGN in exergue, S - C in field, Calf standing l., a pun on the moneyer's name (Vitulus=bull calf).. aVF

2.600.-€

Denar

[RR] Denar 

Julius Cäsar. 40 v. Chr. AR Denar (18mm, 3.8 g, 9h). Münzstätte Rom; Ti. Sempronius Gracchus, quaestor designatus. Kranzkopf rechts; S C flankierender Hals / Signum, Aquila, Pflug und Decempeda (Messstab); TI • SEMPRONIVS oben; GRACCVS in exergue; • Q • DESIG nach links. Crawford 525/4a; CRI 327a; Sydenham 1129; RSC 47; Kestner 3636 BMCRR Rom 4319; RBW 1811; CNR 11/5 VF, getönt, etwas Porosität,. Sehr selten.

2.250 €

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Denar

Test

P. Clodius - der seltenste Silber Denar mit Julius Caesar Portrait. (RRRR)

Grading Service:

NGC

Item Title:

Ancient Roman Imperatorial, Julius Caesar (Died 44 B.C.) 42 B.C. AR Denarius (3.62gms) Rome Mint P. Clodius Moneyer NGC VG Strike 3/5 Surface 3/5 Bankers Mark

Cr-494/16

Laureate head of Julius Caesar right; Reverse: Mars standing left holding spear and parazonium.

12.500 €

test

The Republicans. Brutus. Early 42 BC.

AR Denarius (18mm, 3.99). Military mint, probably at Smyrna; P. Cornelius Lentulus Spinther, legatus. Emblems of the pontificate: securis, simpulum, and secespita / Capis and lituus.

C-6; Craw-500/7; BMC-80; RRC-1310; Sydenham 1310; RSC 6; RBW 1766.

2.300.-€

Die Republik ließ CAESAR zwar formal bestehen, aber durch seine alleinige Macht im Staat und durch die Vereinigung wichtiger Ämter in einer Person höhlte er sie von innen aus. Die immensen Ehrungen und Höherstellungen vertrugen sich mit republikanischem Denken ebenso wenig wie seine inzwischen ungeduldige und hochfahrende Art zu herrschen – für die Optimaten blieb er ein Tyrann. Vermutlich die Ernennung zum Diktator auf Lebenszeit gab den letzten Anlass, sich des Machthabers zu entledigen.

Am 15. März 44 v. Chr. („Iden des März“), inmitten der Vorbereitungen für einen Feldzug gegen die Parther, fiel CAESAR einer Verschwörung zum Opfer. Es sollen etwa 60 Senatoren gewesen sein, die ihn auf dem Weg zum Senat mit Dolchen niederstachen. Unter den führenden Verschwörern waren auch Männer, die er gefördert und mit besonderen Auszeichnungen bedacht hatte, wie MARCUS IUNIUS BRUTUS und GAIUS CASSIUS. Ob CAESAR, während er niedergestreckt wurde, die Worte „Auch du, mein Sohn BRUTUS“ tatsächlich ausgesprochen hat, ist umstritten. (Dennoch sind sie legendär geworden und werden heute gebraucht, um ein Erstaunen darüber zum Ausdruck zu bringen, dass jemand zur Gegenpartei gewechselt ist, der zuvor auf der eigenen Seite stand.)

Den Kampf um die Nachfolge gewann CAESARS Adoptivsohn GAIUS OCTAVIUS, der als Kaiser später AUGUSTUS genannt wurde. CAESARS monarchische Herrschaft gab das Vorbild für die künftige Herrschaftsform und stellte die Weichen für die nun beginnende römische Kaiserzeit. Die nachfolgenden Herrscher nannten sich „CAESAR“ – daraus entstanden die Begriffe „Kaiser“ und „Zar“.

test

Erhaltung: herrliche Patina, Prägeschwächen, sonst fast vz | Abkürzungen

Katalognummer: Bab. 4; BMC 53; Craw. 488/1; Syd. 1165

Material: Silber

Gewicht: 3,86 g

Marcus Antonius, gest. 30 v. Chr.

Denar, 43 v. Chr.

Lagermünzstätte in der Gallia Cisalpina

Vs.: M ANTO IMP·R·P·C, Kopf des Marcus Antonius n. r., dahinter Lituus

Rs.: CAESAR DIC, Kopf Julius Caesars mit Kranz n. r., dahinter Capis

selten!

ex Slg. Leo Benz = Lanz, Auktion 88, 1998, Los 884 sowie Lanz, Auktion 102, 2001, Los 442

2.300.-€

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RPC als Quelle (aus den Provinzen)

test

RRRR

Julius Caesar. AE 22 mm. Münzstätte Sinope, Bithynien und Pontus. Gedruckt unter der Herrschaft von Nero (?). Vorderseite. DIVO IVLIO. Nackter Kopf des Julius Caesar nach links. Rev. C I F. Pflug links im Kranz. RPC I 2142 (Pflug rechts, 2 Beispiele zitiert); Rec 74 var. (dasselbe). AE. 5,54 g. 22,00 mm. RRRR. Ein hervorragendes Exemplar in exzellentem Erhaltungszustand, mit einem herausragenden postumen Provinzporträt von Julius Caesar. Schöne gesprenkelte tief olivgrüne Patina mit helleren Flecken. Etwa EF.

Diese undatierte Münze mit der Vorderseite von DIVO IVLIO ( Rec 74 : Recueil Général des Monnaies Grecques d'Asie Mineure) ist ziemlich mysteriös. Die Verwendung von CIF anstelle von CFI zeigt, dass sie später als 26 v. Chr. entstanden sein muss. Die eigentümlichen Porträts wurden von Rec versuchsweise als Darstellung des Antonius identifiziert. In Anbetracht des Terminus post ist dies unmöglich. Man könnte vielleicht in Erwägung ziehen, dass das Porträt, das sicherlich das des vergöttlichten Julius Caesar sein soll, mit einigen Merkmalen des Nero verunreinigt wurde; in diesem Fall bieten die Porträts des Augustus, die in Neros Regierungszeit in den Jahren 103 und 113 geprägt wurden, eine Art Kontext für ein Caesar-Porträt; eine engere Parallele bieten die Münzen für Divus Iulius, die in Apamea im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. geprägt wurden. (RPC I, S. 356).

2.650 €

ACHAEA, Dyme. Divus Julius Caesar. Ca. 40 v. Chr. Æ As (21 mm, 5,96 g, 8 h). C. Arrius A.f. und C. Julius Tanginus, duoviri. Lorbeerkopf des Divus Julius nach rechts; c/m: sechsstrahliger Stern in eingeschnittenem Kreis / Pflug nach rechts. Amandry, Dymé, Periode A, Gruppe I, 1 (D2/R2); BCD Peloponnesos 491; RPC I 1283. Für c/m: Howgego 432. Dunkelgrün-braune Patina. Gut Fein; c/m: VF. Selten.

500 €

test

test

RRR

PAPHLAGONIA. Sinope. Augustus mit Divus Julius Caesar (27 v. Chr.-14 n. Chr.). Ae. (20mm 6,85 g) datiert 24/3 v. Chr.. Vorderseite: C I F ANI XXIII. Bekränzter Kopf des Divus Julius Caesar nach rechts. Rückseite: EX D D. Nackter Kopf des Augustus nach rechts. RPC I 2115

565 €

RRRR

Divus Julius Caesar 14BC 4.69g / 18mm Apamaea Bithynia RPC II 619A.

Divus Julius Caesar, AE17 von Apameia, Bithynien. Geprägt von Augustus (oder Nero), nach 14 v. Chr. DIVOS IVLIVS, nackter Kopf von Julius Caesar nach rechts / GENIVM, Tyche? stehend links, Ruder und Füllhorn haltend. Gut zentriert, gutes Metall und extrem selten (RRRR). Einzige bekannte Münze in privater Hand.
5.500 €

test

test

RRRR

Divus Julius Caesar Æ 21mm aus Apamea, Bithynien. Geschlagen unter Augustus, 27 v. Chr. - 14 n. Chr. DIVOM IVLIVM, nackter Kopf nach rechts / C - I C - A - D - D - geschrieben in zwei Zeilen innerhalb der gestrichelten Umrandung. RPC I -; RG 36 (gleiche Stempel). 5,46 g, 21 mm, 12 h.

Sehr schön. Von größter Seltenheit; nicht bei RPC verzeichnet, ist dies offenbar erst das zweite bekannte Exemplar und das erste, das zur Auktion kommt.

RPC Nummer ab 2024


5.500

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Bithynien. Apamea. Augustus mit Divus Julius Caesar (27 v. Chr.-14 n. Chr.). Ae. 24 mm. 9,3 g. 

C. Cassius C.f., Duovir. Vorderseite: DIVOS IVLIVS C CASSIVS C F IIVIR C I C F C. 

Diademierter Kopf des Caesar nach rechts. Rückseite: AVGVSTVS DIV F COS VII IMP (Ähre) IMP C DIES C C RVF. 

Lorbeerkopf des Augustus nach rechts. RPC I 2007.

800 € 

RRRR

test

test

Dupondius. ANEINANDER GELEHNTE NACKTE KÖPFE VON JULIUS CÄSAR LINKS UND OCTAVIANUS RECHTS .IMP./ CAESAR/ DIVI IVLI/ DIVI. F. R/ C.I. - V. - BUG EINER GALEERE MIT VORBURG UND MAST, EIN AUGE AUF DEN RUMPF. Extrem schönes Exemplar für diese eher seltene Münze

RPC I 517 

20.03g
30 mm


1.200 €

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Octavian, mit Divus Julius Caesar, Æ Dupondius von Lugdunum, Gallien. Ca. 38 v. Chr. IMP CAESAR DIVI F DIVI IVLI, Lorbeerkopf von Divus Julius auf der linken Seite und nackter Kopf von Octavian auf der rechten Seite, Rücken an Rücken / Bug mit Delphin verziert nach rechts; meta oben, COPIA unten. RPC I 514; 32 mm, 9 h.

Schön. Sehr selten.

280

Octavian, mit Divus Julius Caesar, Æ Dupondius von Lugdunum, Gallien. Ca. 36 v. Chr. IMP CAESAR DIVI F DIVI IVLI, Lorbeerkopf von Divus Julius auf der linken Seite und nackter Kopf von Octavian auf der rechten Seite, Rücken an Rücken; Palmwedel dazwischen / Bug nach rechts; oben, Globus mit Stern und Meta, darunter COPIA. RPC I 515; Lyon 7; SNG Kopenhagen 690. 17,43 g, 33 mm, 8 h.

Schön. Selten.

Ex Roma Numismatics Ltd, Auktion IV, 30. September 2012, Los 1991.

240 €

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test

Makedonien. Thessalonika. Augustus (31 v. - 14 n. Chr.).

Bronze.

Vs: Kopf des vergöttlichten Julius Caesar rechts.

Rs: Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz rechts.

20 mm. 8,56 g.

RPC 1555.

Sehr schön (oben) - 100 €

Vorzüglich (unten) - 250 €

test

MACEDON. Thessaloniki. Augustus mit Divus Julius Caesar (27 v. Chr.-14 n. Chr.). Äe.

Vorderseite: ΘEOΣ.

Bekränzter Kopf von Julius Caesar nach rechts.

Rückseite: ΘEΣΣAΛONIKEΩN.

Nackter Kopf des Augustus nach rechts; Δ darunter.

RPC I 1554.

Zustand: Sehr schön.

Gewicht: 10,00 g.

Durchmesser: 23 mm.

380.-€

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Julius Caesar und Augustus * Doppelköpfig Authentische Antike Römische Bronze Dupondius Münze-Sehr Selten.

MACEDON, Thessaloniki(?). Augustus, mit Divus Julius Caesar. 27 BC-AD 14. Æ (21mm, 7,74 g, 6h). ΘEOC, nackter Kopf des Divus Julius Caesar rechts / CEBACTOY ΘE, nackter Kopf des Augustus rechts. BMC 61; Varbanov 4154; RPC I 5421 (unsichere Münzstätte). Gutes VF, glänzende dunkelgrüne Patina, einige leichte Glättungs- und Reinigungsspuren. Äußerst selten.

Die Zuschreibung an Thessaloniki beruhte auf der allgemeinen Ähnlichkeit mit 1554-5, wurde aber von I. Touratsoglou, Die Münzstätte von Thessaloniki in der römischen Kaiserzeit, S. 43, Nr. 69, zurückgewiesen; der Stil ist anders, ebenso wie die Stempelachse. Wie Touratsoglou vorschlug, sollte das Stück angesichts der ähnlichen Legende vielleicht mit RPC I 5420/5421 in Verbindung gebracht werden; der Stil der beiden Stücke scheint jedoch nicht identisch zu sein, und es bleiben einige Zweifel an der Verbindung. Für eine ähnliche Familiengruppe, siehe Apamea 2010-2010A. Es ist nicht klar, ob sich ΘΕ auf Θεός bezieht (wenn ja, warum die letzten beiden Buchstaben weglassen?) oder Teil eines anderen Wortes ist, z. B. eines ethnischen (daher die ursprüngliche Zuschreibung an Thessaloniki.

450 € (beide zusammen)

test

[RRR] 

Ionien, Magnesia ad Maeandrum, Zeit des Octavian Æ (18 mm, 4,2 g). Ca. 47-27 v. Chr. Euphemos, Magistrat. Lorbeerkopf von Julius Caesar nach rechts, gekrönt von Nike rechts, stehend nach links; B unten / [Ε]ΥΦΗΜΟΣ [ΜΑΓ]ΝΗΤΩΝ, Artemis stehend, Kopf nach rechts, Pfeil aus dem Köcher an der Schulter ziehend und Bogen haltend.

Zeit des Octavian Æ 18mm aus Magnesia ad Maeandrum, Ionien. Ca. 47-27 v. Chr. Euphemos, Magistrat. Lorbeerkopf von Julius Caesar nach rechts, gekrönt von Nike in der Rechten, stehend nach links; B unten / [Ε]ΥΦΗΜΟΣ [ΜΑΓ]ΝΗΤΩΝ, Artemis stehend, Kopf nach rechts, Pfeil aus dem Köcher an der Schulter ziehend und Bogen haltend. S. Schultz, Die Münzprägung von Magnesia am Mäander, vgl. RPC I 2690

Ab 42 v. Chr. entwickelte sich das knabenhafte Bild von Octavian/Augustus während seiner langen Regierungszeit und seines Todes im Alter von 75 Jahren im Jahr 14 n. Chr. auf den Münzen der Provinzen und der Metropolen nicht weiter. RPC 2690 hat fälschlicherweise zwei verschiedene Serien zusammengeführt: Schultz 1-3 (V1-3) mit dem jungen, kahlköpfigen Porträt von Octavian, typisch für seine frühen Jahre als Imperator Caesar Divi filius, und die Serie mit dem Lorbeerporträt: Schultz Serie 5-6 (V4-5). Das Porträt von Schultz 5-6 ist eindeutig das eines reifen Mannes mit markanten Gesichtszügen und Doppelkinn, das nur Octavians Adoptivvater und Namensvetter (Julius) Caesar darstellen kann.

1.100 €


CILICIA. Ägäis. Caligula, 37-41. Tetrassarion (Bronze), unter dem Magistrat Mi... , datiert ΖΠ = 87 = 40/41. Diademierte und drapierte Büste Alexanders des Großen nach rechts. Rev. AIΓAIΩN THΣ IEΡAΣ KAI AΥTONOMOΥ / ZΠ / MI Nackter Kopf von Julius Caesar nach rechts. RPC 4036

Die kilikische Stadt Aegeae (griechisch: Stadt der Ziegen) war offenbar eine makedonische Gründung. In einem fiktiven Brief Alexanders an seine Mutter aus (The Alexander Romance, 23) aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. wird der Ursprung der Stadt darauf zurückgeführt, dass Alexander die Perser bei Issos besiegt hat, indem er Fackeln an den Hörnern von Ziegen befestigte, so dass seine Streitkräfte nachts größer erschienen, als sie waren, und nachdem er so gesiegt hatte, gründete er an dieser Stelle eine Stadt. Auf jeden Fall waren die Städte in Kilikien die ersten, die Alexander auf ihren Münzen abbildeten und oft behaupteten, von dem großen Eroberer gegründet worden zu sein, ob das nun stimmt oder nicht. Im Fall von Aegeae hielt sich die Legende jedenfalls hartnäckig - die Stadt stellte Alexander fast 300 Jahre lang auf ihren Münzen dar, wobei ihr Name an die Hauptstadt des Königreichs Makedonien erinnerte, und ab der Zeit von Caracalla trug sie den Titel "Makedonike" und 228/9 n. Chr. "Alexandroupolis". Die Stadt scheint ihre Autonomie in der Mitte des ersten Jahrhunderts v. Chr. verloren zu haben, wahrscheinlich durch Pompeius während des Bürgerkriegs, denn wie Kent J. Rigsby (Asylia: Territorial Inviolability in the Hellenistic World, 1997) feststellt: "Nach Caesar genießt Aegeae eine neue Ära und das Recht, Silber zu prägen". Dass er als zweiter Gründer auf den Münzen der Stadt abgebildet ist, ist bezeichnend und muss dagegen sprechen, dass er die Ursache für den Verlust des alten Rechts der Stadt war (Hansjörg Bloesch, Hellenistic Coins of Aegeae in ANSMN 27, 1982).Es ist davon auszugehen, dass diese Neugründung im Jahr 47 v. Chr. stattfand, als Caesar die Provinz neu organisierte.

Interessanterweise entschied sich Plutarch einige Jahrzehnte später, Alexander und Julius Caesar in seinen berühmten Parallelleben zusammenzubringen.

830 €


[RRR] 

Münzen mit Bezug auf Julius Caesar

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Battle for Caesars Memory (Octavian & Caesar):

The death of Caesar brought his heir Octavian into direct opposition to Antony; both presented themselves as Caesar's political successor. Octavian, as Caesar's legal heir, could claim not only Caesar's name but a familial bond and this becomes a common motif in his coinage throughout the Triumviral period. He first minted coinage in 43 BC during campaigns in Gaul (RRC 490/1-4). Octavian chose a similar type to that of Antony, a double portrait coin. This issue (RRC 490/2), which emphasises his kinship with Caesar, is the first produced in gold since Caesar's death. The obverse depicts the young Octavian bearded, as a sign of mourning. The reverse carries a laureate portrait of Caesar. The similarity in portrait style is designed to closely link the men. The legends too aid in this purpose. The obverse reads C CAESAR COS PONT AVG (Gaius Caesar, Consul, Pontifex, Augur) and the reverse C CAESAR DICT PERP PONT MAX. (Gaius Caesar, Dictator for Life, Pontifex Maximus).

The second type created by Octavian at this time (43 BC) emphasises his own valour. As a young man he lacked the military reputation of other commanders, important to securing the support of Caesar's veteran army. RRC 490/1 illustrates a bearded portrait of Octavian on the obverse, combined with an equestrian statue on the reverse. The statue was erected in Octavian's honour by the senate (Vell. ii.61.3), and something alluded to by the use of the legend SC (senatus consultum) (Zanker 1988:38). The statue represented his victories at the Forum Gallorum and Mutina and arguably presented a promising image of the victorious general. This is the first of three similar statues represented on his coinage. Two others (RRC 497/1 and 518/2) appear in the next few years and are probably stylised versions of the first.

The formation of the Triumviri Rei Publicae Constituendae provided Octavian with a legitimate legal position of power. He appears in double portrait issues with Antony and Lepidus (RRC 492/1 and 493). The issues of the Quattuorviri Monetales of 42 BC highlight his link to Caesar and Venus through a coin (RRC 494/3) with Octavian's portrait on the obverse, and Aeneas carrying Anchises on his shoulder on the reverse.

The coinage of Octavian himself in 42 BC continued to propagate images of Caesar and martial valour. RRC 497/2 highlights Caesar as dictator for life. RRC 497/3 carries the traditional Roman imagery of war and victory: the obverse depicted Mars and the reverse an aquila (the main standard of a legion) surmounted by a trophy and flanked by two standards which symbolised the power embodied in the legions and its commander.

From ca. 38 BC Octavian began to emphasise the divinity of Caesar on his coinage. He uses the term DIVI IVLI F (son of the divine Julius) to emphasise the link between Caesar's divinity and himself. He adopts this title in many of his subsequent issues, even after the defeat of Antony at Actium. RRC 535/1 depicts Octavian on the obverse with the legend CAESAR before and DIVI F behind, while the reverse shows a wreathed portrait of Caesar with the title DIVOS IVLIVS. Octavian successfully paired his portrait with that of Caesar throughout this period advertising continually the strong links between himself and the deceased dictator, links which could not be surmounted, even by Antony.

Battle for Caesars Memory (Antony & Caesar):


Die erste Münze mit dem Bild des Antonius (RRC 480/22) war die letzte Ausgabe der Serie der quattuorviri monetales von 44 v. Chr.. In dieser Serie wurde auch das Porträt Caesars in die römische Münzprägung eingeführt. Antonius' Typ wurde wahrscheinlich Mitte 44 v. Chr. geprägt. Auf der Vorderseite befindet sich ein Porträt des Antonius, der wie Octavian (RRC 490/1-4) einen Bart als Zeichen der Trauer um Caesar trägt. Auf der Vorderseite befinden sich außerdem der Krug und der Lituus zu beiden Seiten seines Porträts, um die Legitimität seiner Macht zu unterstreichen. Auf der Rückseite der Münze ist ein Desultor zu Pferd abgebildet. Morawiecki (1983: 50) vermutet, dass der Desultor (jemand, der bei römischen Spielen zwischen die Pferde springt) an die Größe von Caesars ludi Apollonares erinnern sollte.

Die nächsten Ausgaben zu Antonius wurden ab Mitte 43 v. Chr. hergestellt, nachdem er zum Staatsfeind Roms erklärt worden war. Sie wurden in Gallien geprägt und sollten die Verbindung zu Caesar hervorheben, um die Unterstützung von Caesars Veteranenarmeen zu erhalten. RRC 488/1 ist eine Doppelporträtmünze. Auf der Vorderseite ist Antonius abgebildet, auf der Rückseite Caesar. Die Ähnlichkeit ihrer Titel und religiösen Symbole legt nahe, dass Antonius der politische und religiöse Erbe Caesars war.

RRC 489/1-2 markiert den Zusammenschluss der Armeen von Antonius und Lepidus Ende Mai 43 v. Chr. Diese Ausgabe (mit zwei Rückseiten) unterstreicht die Gleichheit der beiden Generäle. Zum Zeitpunkt der Prägung waren sowohl Antonius als auch Lepidus öffentliche Feinde Roms, und ihr Münztyp versucht, die Legitimität ihres Kommandos zu demonstrieren. Die religiösen Symbole auf der Vorder- und Rückseite stellen Antonius' Augurat und Lepidus' Rolle als Erbe von Caesars Amt des Pontifex Maximus dar. Sie griffen auch auf die traditionelle Verwendung dieser Symbole zurück, um die Legitimität der Befehlshaber ihrer Armeen zu unterstreichen. Die beiden Ausgaben haben ähnliche Typen, aber unterschiedliche Legenden. RRC 489/1 bezeichnet die beiden Männer als COS IMP (Consul Imperator) und RRC 489/2 als IMP (Imperator) allein. Es ist jedoch klar, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht zu Konsuln gewählt wurden.

Nach der Bildung der Triumviri Rei Publicae Constituendae Ende November 43 v. Chr. wurden Münzen ausgegeben, die an die rechtliche Bestätigung ihrer Macht und das Band der Freundschaft zwischen Antonius, Octavian und Lepidus erinnerten. Es wurde eine Goldserie (RRC 492/1-2 und 493) mit individuellen Porträts der neuen Triumvire geprägt. RRC 492/1 zeigte auf der Vorderseite ein Porträt von Antonius und auf der Rückseite ein Porträt von Octavian, RRC 492/2 zeigte auf der Vorderseite ein Porträt von Antonius und auf der Rückseite ein Porträt von Lepidus und RRC 493 zeigte auf der Vorderseite ein Porträt von Octavian und auf der Rückseite ein Porträt von Antonius. Die Ausgaben der Quattuorviri monetales setzen die Themen militärische Macht und Herrschaft, Freundschaft und Versöhnung sowie Reichtum und Glück fort. Sie verbinden sich zu einem positiven Bild eines neuen Zeitalters (Buttrey 1956:34-5). Eine der von L. Livineius Regulus herausgegebenen aureii (RRC 494/2), die die göttliche Abstammung der Triumvire feiert, verbindet Antonius mit Herkules.

test

test

Octavianus / Augustus. Adoptivsohn von Caesar. Augustus lies "Caesarion" den einzig leiblichen Sohn Caesars umbringen. Dupondius 38 v. Chr., Heeresmünzstätte in Süditalien (Paestum?). 22.90 g. 31.5 mm. Kopf des Octavianus. Rv. Kopf des Divus C. Julius Caesar. Cr. 535, 1. Syd. 1335. RPC 620. Selten. Sehr schön. Schwarzgrüne Patina.

1.800 €

Trajan AR Denarius. Restaurationsausgabe von Julius Caesar. Rom, 105 n. Chr. IMP CAES TRAIAN AV[G GER DAC] P P REST Stierkalb stehend nach links; Q VOCONIVS oben, VITVLVS unten / DIVI IVLI, bekränzter Kopf von Julius Caesar nach rechts, lituus dahinter. UBS 78, 1218 (gleicher Stempel); sonst unveröffentlicht. 2,93 g, 19 mm, 5 h.

Sehr schön; tiefer Kabinettton. RRRR; vielleicht nur das zweite bekannte Exemplar dieses Typs.

Mit der Vorderseitenlegende, die allen Ausgaben der Trajan-Restauration gemeinsam ist, basiert dieser Typ auf den Münzen von Q. Voconius Vitulus (Quästor um 40 v. Chr.; Crawford 526/2) und passt problemlos zu den anderen bekannten Ausgaben dieser Serie.

15.000 €

Restauration Trajan RRRR

Brutus "EID MAR" [RRR]

Die Republikaner. Brutus. Spätsommer-Herbst 42 v. Chr. Fourrée-Denar (19 mm, 2,49 g, 9 h). Münzstätte mit Brutus in Nordgriechenland; L. Plaetorius Cestianus, Magistrat. Nackter Kopf des Brutus nach rechts / Pileus zwischen zwei nach unten gerichteten Dolchen; darunter EID - MAR. Vgl. Crawford 508/3; Campana, Eid Mar, P1-8 (stirbt OP1/RP1); vgl. CRI 216; vgl. Sydenham 1301; vgl. RSC 15; RBW -. Getönt, große Fläche der gebrochenen Plattierung auf der Rückseite, einige Kratzer und Schrammen. Schön. Sehr selten, dreizehn Fourrées in Campana gelistet, zwei weitere Exemplare in CoinArchives, darunter diese Münze.

Dieser Denar ist eine der wichtigsten Münzen, die mit einem Ereignis in der antiken Geschichte in Verbindung gebracht werden. Er erinnert an die Ermordung von Julius Caesar, indem er den Täter (Brutus), das Datum der Tat (EID[ibus] MAR[tiis]) und die Tatwerkzeuge (Dolche) zwischen dem Grund für die Tat (der Pileus als Symbol der Freiheit) zeigt. Obwohl viele Senatoren ein Komplott gegen Caesar schmiedeten und durch die beiden Dolche kollektiv dargestellt werden, unterstreicht das Porträt von Brutus allein seine Hauptrolle in der Verschwörung.

Ides of March Beschreibung?


Die einzigen sicher identifizierten Porträts des Brutus finden sich auf Münzen mit seiner Namensinschrift; alle anderen, ob auf Münzen oder anderen Artefakten, werden anhand der drei Ausgaben mit der Inschrift BRVTVS IMP (auf Aurei) oder BRVT IMP (auf Denaren) identifiziert. Eine sorgfältige Studie von S. Nodelman über die Porträts von Brutus unterteilt diese in drei Hauptkategorien: ein "barockes" Porträt auf den Aurei von Casca, ein "neoklassischer" Stil auf den Aurei von Costa und ein "realistischer" Stil auf den "EID MAR"-Denaren, den Nodelman als den "nüchternsten und präzisesten" von allen beschreibt.

15.000 € (ja, trotz der ... mittelmäßigen Erhaltung ;) )

M. Mettius, 44 v. Chr. Quinarius (Silber), Rom. Kopf der Juno Sospita nach rechts, mit Kopfschmuck aus Ziegenhaut, dahinter eine Schlange. Rückseite: Victory, die in der rechten Hand die Zügel und in der linken Hand den Zaumzeug hält, führt eine galoppierende Biga nach rechts. RRC 480/23.

RRR

1.250

Quinar RRR

[RR]

2.500 €

ROME EMPIRE. Julius Cäsar. Denar. 17 V. CHR. Lorbeerkopf mit gekröntem Stern. Um M SANQVINIVS III VIR. Stehender Priester mit Stola und Federhelm, der einen geflügelten Caduceus trägt. Um AVGVST DIVI FLVDOS SAE. Cy9. Ch6. RIC141 Augustus. 2'6 g. Leichte Oxidationen gereinigt. Kratzer auf der Rückseite. EBC-. Tonfall. Sehr selten.

NGC graded 

Von dieser Münze gibt es auch einen extrem seltenen Aureus. Nicht in meiner Sammlung ;)

test

Cr. 540/2. Octavian-Denar, geprägt von Mark Sanqvinius, monetärer Triumvir ab 17 v. Chr.  Katarzyna Balbuza schreibt in ihrer Studie "Augustowskie emissions tresviri aere argento auro flando feriundo Between the republic and the empire - family or imperial propaganda?": "Die Rückseiten der Aureus und Denare aus der römischen Münzstätte, die auf der Rückseite mit seinem Namen signiert sind, stellen einen Kometen über dem Kopf des jungen Mannes in einem Lorbeerkranz dar. Die bestehenden wissenschaftlichen Interpretationen der Ikonographie der Rückseite gehen in Richtung der Tradition, die mit Julius Caesar und Augustus in Verbindung gebracht wird, u. a. im Rahmen der ludi saeculares, was nicht ausgeschlossen werden kann. Es ist jedoch auch möglich, sich auf das gentilicium des monetären Triumvirs - SANQVINIVS - zu beziehen.

Octavian August (27 v. Chr. - 14 n. Chr.), Denar 17 v. Chr., Münzstätte Rom

Vorderseite: Kopf des Octavian nach rechts

AVGVSTVS DIVI F

Rückseite: Lorbeerkopf des jungen Gaius Julius Caesar nach rechts, darüber Komet

M SANQVINIVS III VIR

Gewicht 3,7 g


500 €

!! BAUSTELLE !! - bis ca. 12'2024

test

Datum

c. 27 AC. - 14 BC

Name der Münzstätte / Stadt

Philippes, Macédoine

Metall

Kupfer

Durchmesser

24,5 mm

Stempelstellung

12 h.

Gewicht

10,34 g.


COMMENTS ON THE CONDITION: Zentrierte Münze mit gleichmäßiger Abnutzung. Schönes Revers. Dunkle Patina

CATALOGUE REFERENCES : RPC.1650 - BMC.-


OBVERSE

Obverse legend : COL AVG IVL PHIL IVSSV AVG.

Obverse description : Kopf des Augustus rechts (O°).

Obverse translation : “Colonia Augusta Iulia Philippi Augustus”.

REVERSE

Reverse legend : AVG DIVI F DIVO IVL.

Reverse description : Statuen auf einer Basis: Der göttliche Augustus (links) wird von dem göttlichen Julius Caesar gekrönt.


HISTORICAL BACKGROUND

AUGUSTUS

(BC 01/16/27 - 19/08/14 AD) Caius Julius Cæsar Augustus


Augustus ist nach Actium und der Einnahme von Alexandria der einzige Herr des Römischen Reiches. Er überträgt dem Senat mit 27 Jahren seine Befugnisse und sieht den Ehrentitel des Augustus als Geburtsstunde eines neuen politischen Systems: des Fürstentums. Die nächsten vierzig Jahre werden der Strukturierung und Konsolidierung des von Augustus geschaffenen Systems auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene gewidmet sein. Er wird von Agrippa unterstützt, der ihr Sohn wird, indem er seine Tochter Julia vor 21 J. C- heiratet. und ihm zwei Enkelsöhne, Gaius und Lucius, schenkt. Leider stirbt Agrippa, der Freund und Doppelgänger, vor 12 J. C-. Auf der militärischen Seite wird er zunächst von Drusus unterstützt, gefolgt von Tiberius, beide Sohn von Livia, seiner dritten Frau. Auf der kulturellen Ebene ist der Schiedsrichter Patron Modi, während Virgil erinnert durch seine Epos der Aeneis, neue Ilias und Odyssee, die mythische Geburt von Rom und preist die Tugenden römischen. Augustus, mit einer klugen diplomatischen und militärischen Aktivität, setzt den Limes an der Rhein-Donau-Front, trotz der Katastrophe von Varus im Jahr 9 n. Chr., dank wiederholter Kampagnen von Drusus und Tiberius, und am Ende der Herrschaft von Germanicus, Sohn des Drusus. Der relative Frieden mit den Parthern kam durch die Rückkehr der Zeichen und Gefangenen von Carrhae (53 J vor. C-. ) vor 20 J. C- zustande. Dieses Ereignis hat eine bedeutende Auswirkung. Augustus reorganisiert auch die Provinzen, senatorischen und kaiserlichen. Er behält sich die Verwaltung von Ägypten vor. Die letzten zwanzig Jahre seiner Herrschaft sind der Vorbereitung seiner Nachfolge gewidmet. Nacheinander vor Agrippa starb im 12 J. C-. Drusus in 9 vor J. C-. Und zwei Enkelsöhne, Lucius Caius 2 und 4. Im Alter von 77 Jahren starb Augustus am 19. August 14 in Nola und überließ den Thron Tiberius, dem neuen Ehemann von Julie, die bereits zweimal verwitwet war. Seine Hoffnungen gründen sich auch auf Agrippa Posthumus, während Germanicus entlassen wurde. Nach seinem Tod wurde Augustus vergöttlicht und die Römer gaben dem achten Monat des Jahres im August seinen Namen.

175

Claudius Æ 26mm aus Philippi, Makedonien. AD 41-54. TI CLAVDIVS CAES AVG P M TR P IMP [P P], nackter Kopf nach links / COL AVG IVL PHILIP, Statuengruppe des Augustus, der von Divus Julius Caesar gekrönt wird, auf dem Sockel zwischen zwei Altären; DIVVS AVG auf dem Sockel in zwei Zeilen eingeschrieben. RPC I 1653-4 var. (Vorderseitenlegende); SNG Kopenhagen 307-9 var. (dasselbe); Pecunem - Naumann 28, 237. 10,11g, 26mm, 5h.

Fast sehr gut; leichte Reinigungsspuren sichtbar. Sehr selten mit dieser Vorderseitenlegende.

120 €

[RR]

[RRR]

MACEDON, Philippi. Vespasian. AD 69-79. Æ (23 mm, 9,08 g, 5 h). Nackter Kopf nach links / Statue des Augustus, der von Divus Julius Caesar gekrönt wird, auf Sockel, niedriger Altar nach links und rechts. RPC II 343A-B (COS III oder VI, unleserlich); Varbanov 3778 var. (Kopf links, Vorderseitenlegende). Fast fein. Extrem selten, nur ein Exemplar bei CoinArchives, zwei von jeder Sorte bei RPC. 

450€

RRR

MACEDON, Philippi. Domitian. AD 81-96. Æ (25,5 mm, 12,70 g, 7 h). Lorbeerkopf nach links / Statuengruppe des Divus Augustus, der von Divus Julius Caesar gekrönt wird, auf zweizeiligem Sockel mit der Inschrift DIVVS/[AVG]; Altar auf beiden Seiten. RPC II 345; Varbanov 3779 var. (Büste). Dunkelbraune Patina, geglättet. Fast VF.

190 €

[RR]

Denar

Octavian, 44-27 v. Chr. Denar (Silber, 18 mm, 4,00 g, 6 h), Münzstätte mit Octavian in Mittel- oder Süditalien, 36. IMP-CAESAR-DIVI-F-III-VIR-ITER-R-P-C Nackter Kopf des Octavian nach rechts. Rev. [COS-ITER] ET-TER-DESIG Der Tempel des Divus Julius Caesar: Tetrastyl-Tempel; im Inneren Statue des Julius Caesar, verschleiert und mit Lituus in der Hand, stehend; auf dem Architrav, DIVO-IVL; im Giebel, Stern; links, beleuchteter und girlandengeschmückter Altar. Babelon (Julia) 139. Crawford 540/2. 


600 €

test

Erhaltung: SS | Abkürzungen

Katalognummer: B.101 RPC.621 RPC.621 BMC/RR.108 CRR.309 RCV.1570 (1040$)

Material: Bronze

Gewicht: 17,20 g

OCTAVE UND JULES CÉSAR Sesterz oder Dupondius 38 AC. Rom oder Italien R1 Bronze

Avers: DIVI. F. Nackte Köpfe von Octavian nach rechts; ein Stern unter dem Hals (sidus iulium).

Umkehrung: DIVOS/ IVLIVS Zweizeilige Legende in einem Lorbeerkranz.

Kommentar: Zentrierte Münze. Feine, gleichmäßige Abnutzung. Schönes Revers. Münze mit Kratzern versehen. Grüne Patina


650.-€


Octavian, Divus Julius Caesar und Agrippa AR Denarius. Militärische Münze, unterwegs mit Agrippa in Gallien oder Octavian in Italien, 38 v. Chr. Lorbeerkopf von Divus Julius Caesar nach rechts, gegenüber kahler Kopf von Octavian nach links; DIVOS-IVLIVS nach oben links, DIVI-F nach unten rechts / M-AGRIPPA COS DESIG in zwei Zeilen. Crawford 534/2; CRI 306; BMCRR Gaul 100; RSC 5. 3,91 g, 19 mm, 3 h.


Nur wenige große Führer in der Geschichte hatten einen so fähigen und zuverlässigen Verbündeten wie Marcus Agrippa (an zweiter Stelle in der römischen Geschichte steht Diokletians Kollege Maximian). In vielerlei Hinsicht war Agrippa der Grundstein für die Karriere von Octavian-Augustus: Er half nicht nur beim Aufbau, sondern auch bei der Aufrechterhaltung der Herrschaft, was sogar so weit ging, dass er durch seine Heirat mit Augustus' Tochter Julia potenzielle Erben für den Thron des Augustus schuf. Auf diesem Denar, der 38 v. Chr. in einer Münzstätte geprägt wurde, die mit Octavian umzog, ehrt die Vorderseite Octavian (im Porträt) und den vergöttlichten Vater Julius Caesar (im Porträt und in der Inschrift), während die Rückseite ganz Agrippa gewidmet ist. Abgesehen von den Kupfereseln, die lange nach Agrippas Tod in seinem Namen geprägt wurden, und einigen Provinzmünzen (wie den massiven Ausgaben des Nemausus) gab es nur zwei Gelegenheiten, bei denen kaiserliche Münzen für Agrippa geprägt wurden. Der vorliegende Denar gehört zu der ersten Ausgabe, bei der drei Typen geprägt wurden. Allen gemeinsam ist die Inschrift Agrippas auf der Rückseite. Die Vorderseiten unterscheiden sich dadurch, dass auf dem Aureus Julius Caesar abgebildet ist und auf den Denaren der Kopf Octavians oder die gegenüberstehenden Köpfe von Caesar und Octavian erscheinen.


1.300 €


[RR]

Informationsquellen

Für meine Recherchen habe ich folgende Quellen verwendet. Es sind alle online verfügbar: